Alljährlich öffnen im November in Deutschland die Weihnachtsmärkte ihre Pforten – die besinnliche Adventszeit beginnt! In diesem Jahr fiel der 1. Advent schon auf dem 27. November. Grund genug, sich auf dem Weihnachtsmarkt auf die Festtage einzustimmen.

Die Adventszeit bietet dazu den idealen Rahmen, einmal alle Hektik und Alltagssorgen hinter sich zu lassen. An vier Sonntagen feiern wir nun, wie jedes Jahr, die „Ankunft“ des Herrn, Heilands oder Jesus. Wer nicht religiös ist, genießt auch einfach nur bei Kerzenschein die heimelige Atmosphäre oder sucht sich einen schönen Weihnachtsmarkt aus, den man natürlich auch an Wochentagen besuchen kann. Mittlerweile gibt es in Deutschland einen richtigen Wettbewerb, wo es den schönsten, größten, traditionellsten oder romantischsten Weihnachtsmarkt gibt. Der älteste deutsche Weihnachtsmarkt ist und bleibt immer noch der traditionelle Dresdner Striezelmarkt. Der berühmteste ist sicherlich der Christkindlesmarkt in Nürnberg, der immer eine Reise wert ist. Angesichts der vielen Weihnachtsleckereien, wie Lebkuchen, Stollen, Printen, Spekulatius, heißem Glühwein, Punsch und Gewürzduft kann wohl kaum einer widerstehen. Die vorweihnachtliche Adventszeit ist da nicht eben günstig für den Beginn einer Diät, also hinein in das Schlaraffenland!

Dresdner Striezelmarkt

Im romantischen „Elbflorenz“ werden jedes Jahr alte Traditionen wieder wach: eine der urtümlichsten und auch größten Weihnachtsmärkte Deutschlands ist der Dresdner Striezelmarkt, der von den sächsischen Herzögen Friedrich II. und Sigismund im Dezember 1434 eröffnet wurde. Seinen Besuchern bietet der Striezelmarkt in Dresden von weihnachtlichem Kunsthandwerk bis zum traditionellem Brauchtum alles, was das Herz zur Weihnachtszeit begehrt. Gerade das erzgebirgliche Kunsthandwerk steht mit seinen Holzschnitzereien, den Schwibbögen, Krippen und Nussknackern hoch im Kurs.

Ursprünglich nur als Markt am Tage vor dem „Heiligen Christabend“ geplant, kamen immer mehr Händler dazu, die auch den berühmten „Striezel“ anboten: den Vorgänger des Dresdner Stollens. Der Striezel galt ursprünglich als Fastengebäck, welches zum Ende der adventlichen Fastenzeit verzehrt wurde. Heute ist der Stollen zu einem „kulinarischen Heimatgefühl“ geworden, der aus Dresden nicht mehr wegzudenken ist. Sogar der berühmte Sachsenkönig August der Starke ließ im Jahre 1730 einen Riesenstollen von 1.8 Tonnen Gewicht von der Bäckerszunft Dresdens backen. Insgesamt 24.000 Gäste waren zu diesem Schmaus am gigantischen Stollen eingeladen. Und so wird der Dresdner Striezelmarkt in unseren Tagen alljährlich mit dem traditionellen Stollenanstich eröffnet. Auf dem goldenen Qualitätssiegel des Stollens ist übrigens August der Starke abgebildet.

Christkindlesmarkt Nürnberg

Die Frankenmetropole öffnet zur Adventszeit den größten Weihnachtsmarkt Bayerns, welcher für seine Romantik und sein traditionelles Warenangebot berühmt ist. Besucher sollten unbedingt neben Glühwein und Punsch die hiesigen typischen kulinarischen Köstlichkeiten probieren: die Nürnberger Rostbratwurst und die Nürnberger Lebkuchen. Lebkuchen werden in Nürnberg übrigens schon seit 1395 hergestellt.

Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg Berlin

In Berlin hat man an Weihnachtsmärkten die große Auswahl: Gendarmenmarkt, Alexanderplatz oder Schloss Charlottenburg? Angeblich soll letzterer der beliebteste Weihnachtsmarkt in Berlin sein. Weihnachtszauber an dem über 300 Jahre alten Schloss Charlottenburg gibt es zwar erst seit 2007, aber es lohnt sich! Das barocke Schloss verzaubert durch eine romantische Wintermärchen-Landschaft. Bei diesem Lichterglanz und dem Glühweinduft kommt selbst bei Weihnachtsgegnern ein wenig Vorfreude aufs Fest auf!

Von Malina Weindl

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