Nach mehr als 13 Jahre hat er seine Dozentur an Deutsch-Kasachischen Universität beendet. Prof. Dr. Bodo Lochmann erzählt im Interview unter anderem, dass er eigentlich nicht vorhatte so lange dort zu bleiben und nun mehr Zeit hat, sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen.

Bodo, auf welchem Wege bist Du nach Kasachstan gekommen? Was war die Motivation, hier in Kasachstan zu arbeiten?

Ich bin 1998 nicht wegen der DKU nach Kasachstan gekommen. Die gab es damals noch nicht. Es war auch noch nicht bekannt, dass Jemand die Idee haben könnte, eine solche Bildungseinrichtung zu gründen. Ich bin auf der Grundlage einer Ausschreibung des DAAD im Januar 1998 hierhergekommen, weil in der Zeit radikaler gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umwälzungen überall großer Bedarf an Fortbildung in marktwirtschaftlichen Fragen bestand. Ich hatte einen Vertrag für drei Monate mit der Akademie für Führungskräfte beim Präsidenten. Hier habe ich Manager und Politiker in Fragen Marketing, Management und Finanzen ausgebildet, sowie Erfahrungen aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung in Deutschland vermittelt. An dieser Einrichtung, die es in modifizierter Form auch heute noch gibt, machen Staatsangestellte aller Ebenen ihre Pflichtfortbildung. Wir hatten damals auch Minister und die Akime der Bezirke als Hörer. Die Spezifik der Arbeit bestand u.a. darin, dass die Teilnehmer Machtpositionen innehatten und über umfangreiche, aber teilweise auch veraltete Erfahrungen verfügten. Auf jeden Fall hatte ich mit erwachsenen Leuten zu arbeiten, wo man weniger theoretische Grundlagen erklären, sondern vielmehr praktische Anwendungsfragen darstellen musste. Diese Arbeit hat mir viel Spaß gemacht, auch weil man viel diskutieren konnte. Aus den ursprünglich drei Monaten an dieser Akademie sind dann doch drei Jahre geworden. An der Nachfolgeeinrichtung der Akademie habe ich bis 2014 im Schnitt alle zwei Wochen ein Seminar zu europäischen Erfahrungen in der Arbeit des öffentlichen Dienstes gemacht – natürlich freiwillig und kostenlos.

Auf welchem Wege bist Du zur DKU gekommen?

Wie gesagt, nach Kasachstan bin ich ursprünglich nicht wegen der DKU gekommen. Diese wurde ja 1999 von drei Privatpersonen gegründet. Ich hatte in den ersten Jahren kaum Kontakt zur deutschen Community, auch weil ich an der Akademie gleich eine ganze Gruppe Freunde – vor allem Wanderfreunde – gefunden hatte. Zum ersten Mal habe ich am 3. Oktober 2000 von der Existenz der DKU erfahren. Der damalige deutsche Botschafter hatte eine Veranstaltung zum 10. Jahr der Wiedervereinigung organsiert und ich habe in der Diskussion meine Meinung dazu gesagt. Im Publikum saß auch Ines Berger, die damalige Geschäftsführerin der DKU. Sie hat mich dann angesprochen und zu einem Gastvortrag an die DKU eingeladen. Damals hatte die DKU etwa 50 Studenten. Alles war sehr klein und man hat von einer richtigen Universität noch gar nichts gesehen. Auch die Skepsis der deutschen Stellen hinsichtlich des privat initiierten Projektes DKU hat man in dieser Zeit sehr deutlich gespürt.

Da es mir in Kasachstan, in Almaty gefallen hatte, habe ich mich beim DAAD zuerst um mehrere Kurzzeitdozenturen und dann um eine Langzeitdozentur bemüht. Der DAAD hatte von dem Projekt DKU schon gehört. Ich habe daraufhin den Zuschlag für die ausgeschriebene Stelle für fünf Jahre bekommen. Also bin ich etwas durch Zufall zur DKU gekommen, was ich aber nicht bereue.

Zwischendurch war ja Deine Langzeitdozentur erst einmal beendet, richtig? Warum bist Du in Kasachstan an der DKU geblieben?

Ja, meine erste Langzeitdozentur war planmäßig 2007 zu Ende. Ich bin dann auch mit einigem Tam-tam offiziell verabschiedet worden und bin erst mal nach Hause gefahren. Ich hatte bereits einige andere Projekte für mich organsiert, aber zack – nach zwei Monaten war ich wieder an der DKU, weil sich für bestimmte Disziplinen keine deutschsprachigen Dozenten fanden. 2008 habe ich dann wieder eine Ausschreibung für eine neue Langzeitdozentur an der DKU gewonnen, die mit Verlängerungen bis Januar 2015 ging.

War die Arbeit eine große Motivation hier zu leben? Wie empfindest Du den Alltag hier in Kasachstan, ist er neben der Arbeit eine zusätzliche Herausforderung?

Wenn die Arbeit nicht grundsätzlich Freude gemacht hätte, wäre ich sicher nicht so lange geblieben. Man hat natürlich nicht jeden Tag vor Freude gejauchzt, aber da ich eine sich entwickelnde Organisation mitgestalten konnte, war die Arbeit wenig formalisiert, wir mussten ständig nach Lösungen und Strukturen suchen, man hat dabei auch sehr viel gelernt.
Das tägliche Leben in den GUS-Ländern war und ist für mich keine prinzipielle Herausforderung, denn ich bin in ähnlichen Verhältnissen sozialisiert. Ich bin in der DDR aufgewachsen, habe in Moskau studiert und promoviert und habe große Teile meines Arbeitslebens. aber auch privat vor allem in Russland verbracht. Ich war lange in Belarus, im Rahmen von Projekten auch in der Ukraine. Als ich herkam, konnte ich die Sprache, ich hatte schnell einen großen Bekanntenkreis, war schnell integriert.

Was sind Deine aktuellen Vorhaben und Pläne?

Jetzt, nach 17 Jahren Kasachstan und 23 Jahren ständigen Wegseins von Zuhause halte ich die Zeit für reif, mal die Tapeten zu wechseln. Ich hatte nicht geplant so lange in Almaty zu bleiben. Das hat sich aus DKU-Gründen so ergeben. Okay, ich bin nicht der Vater der DKU, aber irgendwie ist sie natürlich auch mein Baby. Mir ist es nicht egal, wie es hier weitergeht. Deswegen komme ich auch regelmäßig wieder, aber immer nur zu kürzeren Lehraufenthalten, wissenschaftlichen Konferenzen oder bei besonderen Anlässen. Demnach bleibe ich der DKU noch erhalten, ohne jedoch ständig im Raum 31 in der Puschkina zu sitzen. Meine Devise ist jetzt: Ich möchte dann arbeiten, wann ich möchte und ich möchte dort arbeiten, wo ich möchte. Jetzt habe ich in meinem Heimatort Zittau sehr viel zu tun. Durch meine fast ununterbrochenen Auslandsaufenthalte seit 1992 habe ich viele Jahre auf meinem Grundstück und in meinem Haus noch nicht das machen können, was ich gerne möchte. Ich arbeite gerne handwerklich und mache vieles selber. Da habe ich mindestens noch in diesem Jahr zu tun.

Außerdem sind im Moment DKU–Praktikanten und einige Masterarbeiten von DKU-Absolventen in Deutschland zu betreuen. Ich bereite ein Praktikum für Magistraten vor, die im April nach Zittau kommen werden. Ich habe ein paar Projekte in Vorbereitung, darunter in Russland und anderen GUS-Staaten. Ja, und dann möchte ich mir einen großen Traum erfüllen und gründlich die Alpen durchwandern. Im Gebirge um Almaty kenne ich ja fast jeden Quadratmeter, in den Alpen war ich noch nie. Generell kenne ich Westdeutschland und Westeuropa kaum.

Die DKU hat sich damals noch in einer frühen Aufbauphase befunden. Wie hast Du die ersten Jahre als Langzeitdozent dort erlebt?

In den 90er Jahren dominierte in Kasachstan eine wilde Privatisierung, nicht nur im Bereich Hochschulwesen, sondern auch in anderen Bereichen, wie Versicherungswesen oder Gesundheitswesen. Der Staat hatte kein Geld, der Ölpreis lag bei etwa 10 Dollar pro Barrel. So wurde versucht, viele Fragen, die der Staat zumindest prinzipiell steuern sollte, allein privater Initiative zu überlassen. Fast jeder, der es wollte, konnte eine Bank, eine Versicherung oder eben auch eine Hochschule gründen. 1999, als die DKU entstand, war es allerdings schon wieder schwieriger, die notwendige staatliche Lizenz zu bekommen. Das hat dann aber geklappt, vor allem auch durch den Einsatz des Direktors des „Forschungsinstituts beim Wirtschaftsministerium“ Prof. Huber, der aus Deutschland zum Aufbau des genannten Instituts nach Kasachstan delegiert war und die Gründung der DKU auf politischer Ebene intensiv unterstützte. Er war auch der erste Rektor der DKU, allerdings eher formal.

Der Anspruch der DKU war, in dem damals stark korrupten und schwachen Bildungssystem, einen Leuchtturm aufzubauen, der höchste Bildungsqualität mit intensiver Sprachausbildung und einer klaren Europaorientierung kombiniert. Dieser Anspruch aus der Gründerzeit der DKU ist auch heute ihr Zentralmotiv, mittlerweile auch im Leitbild der Uni zementiert.

Eine systematische Art von Unterstützung seitens Deutschlands hatte die DKU in den ersten etwa sieben Jahren ihrer Existenz nicht, sieht man von meiner Langzeitdozentur des DAAD einmal ab. Die Einrichtung ist mit sehr wenig Geld, dafür aber mit enormen Enthusiasmus gegründet und betrieben und dann mit viel Fleiß, aber auch großen Problemen entwickelt worden. Im Zeitraum von etwa 2002 bis 2004 hat sich auf politischer Ebene vor allem der damalige deutsche Botschafter Körting um die Entwicklung der DKU verdient gemacht. Er war sehr oft mit Vorträgen und zu Diskussionen mit den Studenten an der DKU.

Wie hast Du Kasachstan und Almaty wahrgenommen? War die Krise noch stark zu spüren?

Als ich kam, war die Krise noch vielfältig zu spüren. Zwar waren die Geschäfte einigermaßen voll und auch der öffentliche Nahverkehr hat funktioniert. Bei Straßenbeleuchtung und Zustand der Straßen sah es dagegen schlechter aus. Ich kann mich erinnern, dass damals eine Verordnung herausgegeben wurde, nach der die Geschäfte Leuchtreklame installieren mussten, die als Ersatz für die Straßenbeleuchtung diente.

Das öffentliche Leben war in den ersten Jahren auch deutlich wilder als heute. Sehr oft haben z. B. die Betreiber von Straßencafés oder Restaurants einfach ihre Tische und Stühle auf den Gehwegen aufgestellt; die Fußgänger mussten auf die Straße ausweichen. Es wurde auch in dichtbewohnten Gegenden Schaschlik gebraten und bis in die Nacht hinein laut Musik gemacht. Das wurde später alles zivilisierter und geregelter.

Da der Staat kaum Geld hatte, bekamen die Staatsangestellten manchmal drei bis vier Monate kein Gehalt und mussten sich durch gegenseitiges Borgen irgendwie über Wasser halten. Die meisten Unternehmen hatten den Wegfall ihrer Märkte noch nicht verkraftet, sie wurden reihenweise stillgelegt, der Rest konnte auch nur bedingt Lohn zahlen. An der Akademie war ich der Einzige, der das Gehalt (für mich 4.000 Tenge) bekam. Mit dem Steigen der Weltmarktpreise für Erdöl ab dem Jahre 2000 änderte sich schrittweise die wirtschaftliche Situation. Ab etwa 2002 begann der Autoboom, die vorher doch ziemlich ruhigen Straßen waren sehr schnell mit Autos überschwemmt. Hier wurden die Fehler des Westens eins zu eins wiederholt, auf die vorhandenen warnenden Stimmen haben die Oberen nicht gehört. Damals habe ich in der Puschkin-Straße gewohnt. Bis dahin stand dort kein einziges Auto, jetzt kann man diese Nebenstraße kaum noch gefahrlos überqueren. Dafür war die Luft früher naturgemäß besser. Ab etwa 2004 begann der große Bauboom, der 2007-2008 in der bisher immer noch nicht vollständig überwundenen Immobilien– und Bankenkrise endete. Dort, wo heute Hochhäuser und Wohngebiete stehen, habe ich zusammen mit meinen Kumpels noch Äpfel gesammelt.

Wie finanzierte sich damals die DKU und was hat sich geändert?

Die Finanzierung der DKU erfolgte bis 2007 ausschließlich aus den Gebühren der Studenten. 2001 bis 2005 waren wir in der Furmanow-Straße, Ecke Sovjetskaja in zwei gemieteten Etagen mit wenig Studenten und folglich mit hohen finanziellen Belastungen untergebracht. Ich war in dieser Zeit der einzige deutsch sprechende Dozent, also „nur“ Dozent und nicht in die Leitung eingebunden. Dann kam das „schöne“ Jahr 2005. Da war die Finanzlage ziemlich problematisch. Die Geschäftsführerin Frau Berger ist aus privaten Gründen kurzfristig nach Deutschland zurückgekehrt. Mich hatte sie dann per Telefon gebeten, Rektor zu werden. Ohne Übergabe und ohne Kenntnis der wirklichen Lage habe ich absolut ungewollt über zwei Jahre Rektor „gespielt“. Gemeinsam mit den anderen Kollegen der Leitung hatte ich alle Hände voll zu tun, um die DKU auf Kurs zu halten, zumal die damaligen Vermieter nicht sehr kooperationsbereit waren. Für das „neue“ Gebäude in der Puschkinstraße mussten wir in der Anfangszeit ziemlich hohe Mietkosten zahlen, die wir nicht aufbringen konnten.

Kannst Du diese Geschichte näher erzählen? Wie ist es der DKU gelungen, sich weiterzuentwickeln?

Wir hatten, wie bereits gesagt, bis 2005 einen sehr aktiven Botschafter, der sich von sich aus stets für die DKU eingesetzt hatte. Etwas Vergleichbares hatten wir bisher nicht mehr. Botschafter Körting hat letztlich erreicht, dass uns ein „neues“ (in Wirklichkeit aber altes und heruntergekommenes) Gebäude seitens Kasachstans zur Verfügung gestellt wurde. Nach einigem Kampf war es dann 2005 so weit, dass wir in das Gebäude in der Puschkin-Straße einziehen konnten.

Das Gebäude war in einem schrecklichen Zustand, es war überhaupt nicht für Lehrzwecke eingerichtet, Heizung, Wasser und Strom funktionierten die ersten Wochen nicht , der äußere Eindruck war auch sehr schäbig. Wie auch immer, wir haben jedenfalls das Gebäude genommen, es eher notdürftig hergerichtet und sind nun seit November 2005 hier. Der kasachische Staat hat uns mit Vertrag dieses Gebäude für 25 Jahre zur kostenlosen Nutzung übertragen. Alle Kosten, einschließlich Instandhaltung oder Umbauten muss die DKU natürlich selber tragen. Mittlerweile ist natürlich am Gebäude sehr viel gemacht worden – ein neues Dach, neue Fenster, Innenrenovierung.

Infolge der finanziellen Engpässe war mir in meiner Rektorzeit schnell klar geworden, dass sich die DKU auf Dauer nicht alleine aus Studiengebühren finanzieren kann, zumindest nicht, wenn sie den Anspruch realisieren will, intensive Sprachausbildung zu betreiben, „echte“ deutsche Gastdozenten nach Almaty zu holen und (ab 2010) Doppeldiplomprogramme zu haben. Ich habe mich dann an deutsche Stellen, vor allem an den DAAD gewandt. Daraufhin kam 2006 eine Evaluierungskommission aus Deutschland, die uns nach intensiver Prüfung als „förderungswürdig“ einstufte. In dieser Kommission war auch Prof. Gerlach – zu diesem Zeitpunkt bereits emeritiert, ehemaliger Präsident der Freien Universität Berlin und Leitungsmitglied im DAAD – dem die DKU und Kasachstan damals so gut gefallen haben, dass er sich bereit erklärte, die Leitung der DKU zu übernehmen.

Jetzt wird die DKU finanziell über Projekte vom Auswärtigen Amt unterstützt, den weitaus größeren Teil ihrer Ausgaben erwirtschaftet sie jedoch selbst. Die DKU hat den Status einer gemeinnützigen Organisation, d.h. das finanzielle Ziel besteht nicht in der Erwirtschaftung von Gewinn, sondern in der Kostendeckung. Gesellschafter der DKU sind über einen gesellschaftlichen Fonds Vertreter deutscher Partnerhochschulen. Auf der Grundlage einer 2008 von beiden Seiten unterschriebenen und später auch von beiden Parlamenten ratifizierten Vereinbarung zur DKU unterstützen Auswärtiges Amt und DAAD die DKU auch auf politischer Ebene, was aber nicht heißt, dass dadurch die Entwicklung der DKU sozusagen automatisch verläuft. Wie auch alle anderen Hochschulen in Kasachstan, muss die DKU im Rahmen sogenannter staatlicher Standards arbeiten.Diese sind ziemlich kleinlich und höchst bürokratisch. Alle Prozesse werden vorgeschrieben und deren Einhaltung wird dann genau so kleinlich überprüft. Hochschulautonomie gibt es nicht in Kasachstan, obwohl darüber in letzter Zeit auch gesprochen wird.

Du bist unseren Lesern ja auch als Kommentator der wirtschaftlichen Ereignisse bekannt. Weißt Du noch, wie das angefangen hat?

Ich glaube, das mache ich seit 2001. Ich schreibe ja generell viel, vor allem wissenschaftliche Beiträge, trete auf Konferenzen auf, erstelle Gutachten usw. Ich nehme an, dass ich in Sachen DAZ damals die Initiative ergriffen und einen Leserbrief geschrieben habe und das ist gut angekommen. Ich habe jetzt gerade zu Hause meinen Boden aufgeräumt und alte Zeitungen gefunden. Am Anfang waren meine Kommentare ganz kurz, jetzt reicht mir das nicht mehr, jetzt brauche ich mehr Platz. Ich kann mich erinnern: damals war die DAZ noch nicht im Deutschen Haus und es gab noch kein Internet. So habe ich auf dem Weg zur Arbeit meinen Text auf einer Diskette in die Redaktion gebracht. Die Kommentare sind – na nicht unbedingt Nebenprodukt, aber auch kein Ergebnis ewig langen Nachdenkens. Wenn der Text nicht gedanklich aus mir heraussprudelt, fange ich gar nicht erst an mit dem Schreiben. Da ich viel statistische Daten auswerte und generell viel lese, findet sich meist sehr schnell eine Idee für einen DAZ-Kommentar. Die Zielgruppe ist dabei für mich die Gruppe von Deutschlernenden mit Interesse an der Wirtschaft, also nicht das hochentwickelte Fachpublikum. Ich weiß, dass die DKU-Studenten mit meinen Kolumnen im Deutschunterricht intensiv arbeiten und oft etwas über meine Formulierungen stöhnen. Das ist aber nun mal lebendige deutsche Sprache.

Betonen möchte ich, dass ich nie ein Monopol auf die Wirtschaftskommentare haben wollte und mehrfach Anlauf genommen habe, andere Kollegen (nicht nur an der DKU) dafür zu begeistern. Das ist mir allerdings nicht gelungen. Deshalb hier noch mal laut und deutlich: Es können und sollten auch andere etwas schreiben. Schließlich wird es für mich nun von Deutschland aus schwieriger, etwas Lebensnahes zu Kasachstan aufs Papier zu bringen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Dominik Vorhölter

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