In Almaty ermöglicht die „Deutsche Woche“ vom 1. bis 10. Oktober einen Blick auf das vielfältige kulturelle und wissenschaftliche Schaffen deutscher Institutionen und Akteuere in Kasachstan.

25 Jahre Deutsche Einheit – ein Grund zum Feiern, nicht nur in Deutschland. Das nahm man in Almaty wörtlich, setzte sich zusammen, beriet, plante und heraus kam ein zehntägiges Programm, das vor allem das zeitgenössische Deutschland repräsentieren will.

Den Auftakt machte die Pressekonferenz am 22. September, die von der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Almaty, Dr. Renate Schimkoreit, vor Pressevertretern abgehalten wurde. Während der Vorstellung des Programms, das, angefangen bei Klassikern wie Goethe bis hin zur umweltfreundlichen Windenergie, eine breite Palette deutscher Exporte bietet, betonte die promovierte Politologin und Islamwissenschaftlerin mehrfach ihr persönliches Anliegen in Kasachstan, nämlich das Bild eines „Neuen Deutschland“ rüberzubringen: «Wenn man einen Streifzug durch das Programm macht, kann man an vielen Stellen erkennen, wie das moderne Deutschland tickt.»

Beteiligt sind neben dem Deutschen Generalkonsulat viele namhafte Akteure, wie beispielsweise die Deutsch-Kasachische Universität, das Goethe-Insitut oder der DAAD, die Patronage übernimmt Almatys Bürgermeister Baurschan Baibek.

Auch der bereits 17. Tag der deutschen Wirtschaft in Kasachstan findet dieses Jahr am 9. Oktober im Rahmen der deutschen Woche statt und ist vor allem der sogenannten „Grünen Wirtschaft“ gewidmet. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft – wie der kasachische Minister für Investitionen oder etwa deutsche Bundestagsabgeordnete – treffen sich auf dieser Netzwerk-Veranstaltung zum Meinungsaustausch. Diskutiert werden soll vor allem über ökologische Ausrichtung von Wirtschaftszweigen und das Investitionsklima in Kasachstan. Durch offenen Dialog soll die Möglichkeit gegeben werden, Anregungen und Probleme direkt auf hoher Ebene zu behandeln.

Kulturelle Tiefgründigkeit erfährt man hingegen im Deutschen Theater Kasachstan, wo Brecht und Goethe inszeniert werden. Ebenso bieten mehrere Schulen umfangreiche Festprogramme an. Wer gern Trachten und volkstümlichen Traditionen begegnen will, kommt im Deutschen Haus und während der „Tage der deutschen folkloristischen Kultur“ auf seine Kosten.

Auch in anderen Teilen Kasachstans wird gefeiert und über deutsche Kultur informiert. In Pawlodar wird etwa eine Filmwoche zum Thema Mauerfall ausgetragen und auch Karaganda und Kokshetau bieten ein thematisches Programm. Selbstverständlich finden auch in Astana Feierlichkeiten statt, wo die Deutsche Botschaft zum Empfang lädt, die Ausstellung „Der Weg zur Einheit“ eröffnet und weitere Informationsabende den Blick nach Deutschland
richten sollen.

Die DAZ ist der Medienpartner der Deutschen Woche und diese aktuelle Sonderausgabe widmet sich den Hintergrundinformationen einzelner Veranstaltungen und beleuchtet geschichtliche, literarische und kulturelle Aspekte rund um die Thematik der Deutschen Wiedervereinigung.

Julia Boxler

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