Wer keinen Sinn im Leben sieht, ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig. (Albert Einstein)

Während des ganzen Lebens denken die Menschen an die Frage, was denn Glück eigentlich bedeutet. Ich bin dabei auch keine Ausnahme, weil ich öfter daran denke, als erlaubt ist. Wie die Erfahrung der Menschheit zeigt, ist die Antwort auf diese Frage nicht leicht zu finden. Es misslingt den Wissenschaftlern, die Formel des Glücks aufzustellen, und die Philosophen können keine passende Epitheta finden, um den ganzen Sinn des Glücks zu äußern. Viele berühmte Persönlichkeiten haben ihre Meinungen zu diesem Thema geäußert, wie auch Ernest Hemingway. Seiner Meinung nach ist das Glück einfach eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.

Wie ich das sehe, sollte jeder Mensch eine gute Gesundheit hoch schätzen und sich darüber freuen, dass ihm das Glück hold ist und er nicht unter schweren Krankheiten leidet.
Was das schlechte Gedächtnis angeht, so sollte man alle Schwierigkeiten im Leben mit Leichtigkeit annehmen, keine Schadenfreude empfinden, keine bösen Absichten haben und alles Negative möglichst schnell vergessen.

Das führt zu dem Gedanken, dass der Mensch glücklich ist, wenn er gutherzig ist und Beleidigungen verzeihen kann. Kurz gesagt, der Mensch sollte mit Aussicht auf Erfolg leben.
Niemand kann die genaue Bedeutung des Wortes „Glück“ bestimmen. Darin besteht eben das Geheimnis des Glücks: es ist für jeden persönlich, individuell.

Für einige Menschen ist ein Leben in Wohlstand Glück. Es gibt praktisch veranlagte Leute, für die eine riesengroße Villa an der Meeresküste oder ein teures Auto Glück bedeutet. Die Mehrheit der Menschen vertritt die Ansicht, dass Geld sie beglücken kann. Aber damit kann ich nicht einverstanden sein, weil Geld allein uns eben nicht immer glücklich macht. Andere Menschen, die eher träumerisch veranlagt sind, fühlen sich glücklich, wenn sie einen außergewöhnlich prachtvollen, farbenreichen und bezaubernden Sonnenuntergang genießen können.

Für mich ist Glück die Festung, die der Mensch mit eigenen Händen bauen kann. Etwas, wonach man immer streben und dafür kämpfen sollte. Ich halte mich für einen glücklichen Menschen, weil ich meine Verwandten und Freunde liebe, gesund bin, in einer friedlichen Zeit lebe und mich damit beschäftige, was mir lieb ist und nah am Herzen liegt.

Glücklich sein bedeutet, Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, und das ist wohl das schönste Glück auf Erden. Den Menschen, die mir nah sind, kann ich ein Teilchen meines eigenen Glücks vermitteln, weil das Geheimnis des Glückes nicht im Besitz liegt, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird selbst glücklich.

Das Glück liegt direkt vor uns, aber nicht jeder kann dieses Glück sehen. Glücklich sein muss man lernen. Leider gibt es kein solches Fach neben Mathematik und Chemie in der Schule.

Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind, aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.

PAD-Preisträgerwettbewerb:

Jedes Jahr wird in den 10. Klassen der sieben DSD-Schulen von ganz Kasachstan ein Aufsatzwettbewerb zu einem bestimmten Thema durchgeführt.

In diesem Schuljahr bestand die Aufgabe darin, einen Aufsatz zum Thema „Glück“ zu schreiben und dazu ein kleines künstlerisches Werk (Bild, Fotocollage, Gedicht, Lied etc.) zu gestalten.

Während die Aufsätze in der Schule unter der Aufsicht des Deutschlehrers geschrieben wurden, entstanden die künstlerischen Arbeiten in zum Teil aufwendiger, liebevoller Art und Weise zu Hause.

Im Januar hat die Jury unter Leitung der Fachberaterin Frauke Woitsch die Preisträger ausgewählt. In die Bewertung mit einbezogen wurde auch das Engagement der Schüler in ihrer DSD-Schule für das Fach Deutsch.

Der Preis für die vier besten Arbeiten ist eine vierwöchige Reise nach Deutschland, organisiert und finanziert vom PAD (Pädagogischer Austauschdienst). Die Preisträger können sich auf vier erlebnisreiche Wochen in Deutschland freuen! Zwei Wochen werden sie bei Gasteltern in Deutschland leben und eine deutsche Schule besuchen. Während der beiden letzten Wochen folgen Besichtigungen in zwei großen und mehreren kleineren Städten, gemeinsam mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern der ganzen Welt unter Betreuung des PAD.
Die DAZ veröffentlicht heute die Arbeit der Preisträgerin Viktoria Burkina aus dem DSD-Gymnasium Nr. 46 in Astana. (DSD, Frauke Woitsch)

Von Viktoria Burkina

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