Im Sport zählen Hingabe und der Willen, Großes zu erreichen: Der Schwimmclub „H2O“ aus Almaty unter Leitung von Valeri Dillmann kann sogar olympisches Potenzial aufweisen.
Vor vier Jahren gründete der ehemalige Profi-Schwimmer und diplomierte Sportlehrer Valeri Dillmann den Schwimmclub „H2O“. Insgesamt 30.000 Kindern haben Dillmann und seine Trainer bereits das Schwimmen beigebracht. Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass einem Kind, das schwimmen lernt, ein zweites Leben geschenkt wird. Deshalb kann man die Bedeutung des Schwimmens gar nicht hoch genug schätzen.
Seine eigene Schwimmkarriere begann Valeri Dillmann zu Sowjetzeiten, als er den Titel „Schwimmeister der UdSSR“ verliehen bekam. Diesen reichen Erfahrungsschatz möchte er auch seinen Schützlingen und Spitzensportlern im Klub vermitteln. In seinem Verein trainierten bereits viele Sportler, die später im Schwimmen internationalen Ruf errangen.
Aber auch von seinen ehemaligen Schützlingen erlangten im Laufe der Jahre mehr als 50 Sportler den Titel „Schwimmeister der UdSSR“ bzw. nach der Unabhängigkeit 1992 „Schwimmeister der Republik Kasachstan“.
Die Profischwimmer aus dem Club „H2O“ nahmen an zahlreichen internationalen Wettkämpfen teil. Seien es Weltmeisterschaften, die Asia-Championships, die ASIADA oder die Olympischen Spiele: überall konnten sie ihre Heimatstadt Almaty und ihr Land Kasachstan erfolgreich verteidigen.
So auch Dillmanns Sohn Artur. Er ist der ganze Stolz des Schwimmclubs „H2O“ und hat mit 22 Jahren bereits an Olympischen Spielen teilgenommen. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern trainierte Artur für die 7. Asiatischen Jugend-Meisterschaften in Djakarta, Indonesien.
Ein Ziel hat Valeri Dillmann klar vor Augen: Gemäß dem Regierungsprogramm der Republik Kasachstan sollen bis zum Jahr 2020 insgesamt 30% der Bevölkerung an den Sport herangezogen werden. Dies war die Botschaft, die Präsident Nursultan Nasarbajew in seiner letzten Ansprache den Bürgern Kasachstans vermittelte. Mit diesem Engagement möchte Dillmann dazu beitragen, dass mehr Kinder und Jugendliche zu einer gesunden und aktiven Lebensweise finden.
Die Zielgruppe von „H2O“ sind aber nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene. Alle, die sich fit halten möchten und etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sind im Schwimmclub herzlich willkommen.
Der theoretische und praktische Schwimmunterricht basiert auf der Vermittlung von jahrelangen Erfahrungen, präziser Wettkampfvorbereitung und pädagogischem Talent der Trainer. Die Schwimmausbildung findet sowohl in der Landessprache Kasachisch als auch in Russisch statt. Darüber hinaus gewährleisten ständige Weiterbildungen der Trainer eine hervorragende Qualität der Ausbildung und des Hochleistungstrainings.
Qualität und Enthusiasmus für den Schwimmsport ist auch der Schlüssel zum Erfolg: Mit seinen Hochleistungsschwimmern trainierte Dillmann schon im US-Bundesstaat Minnesota, als seine Mannschaft 2011 im Rahmen des USA-Swimming Grand Prix an den dortigen Meisterschaften teilnahm.
Momentan zählt der Schwimmclub „H2O“ ungefähr 900 Mitglieder: 600 Kinder und 300 Erwachsene trainieren regelmäßig.
Insgesamt 15 Trainer sind hauptberuflich bei Dillmann angestellt. Die ehemaligen Profi-Schwimmer sind zudem allesamt verdiente Sportler mit einer sowjetischen Sportkarriere, die ihre profunden Kenntnisse an die junge Generation vermitteln.
Für Dillmann ist es wichtig, eine enge Partnerschaft zwischen seinem hochkarätigen Trainerkollektiv und Trainern in Deutschland aufzubauen und sich auszutauschen. Daher besteht mit dem Schwimmclub Hannover ein enger Erfahrungsaustausch.
Ohne finanzielle Hilfen ist der Sportbetrieb bei Valeri Dillmann und seiner Mannschaft jedoch nicht aufrecht zu halten. Da „H2O“ keine staatliche Unterstützung erhält, lebt der Verein zum einen von den regelmäßigen Mitgliederbeiträgen und von Sponsoren. Einen wichtigen Anteil hat aber auch die freiwillige finanzielle Unterstützung der Eltern der jungen Schwimmer: sie möchten, dass ihren Kindern eine qualitativ gute Ausbildung zuteil wird.
Daher setzt sich Valeri Dillmann verstärkt für die Sportförderung ein: denn die Zukunft liegt in den Händen der jungen Generation!
Von Malina Weindl
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