Im Mittelpunkt der Kommentare des Papstbesuchs in Bayern steht die charismatische Wirkung Benedikts XVI. auf die Gläubigen:

MITTELBAYERISCHE ZEITUNG (Regensburg)

„Dieser Papst setzt das sinnstiftende Thema Gott gegen die Kurzatmigkeit des großen Marktes, der menschliche Bindungen auf Geld zu reduzieren droht. Er stellt das Evangelium, die Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen, gegen eine Globalisierung, die Werte wie soziale Verantwortung, Gerechtigkeit unterzupflügen droht. Insofern ist das Beharren des Pontifex auf christlichen Werten und Traditionen so wichtig, auch in der modernen Gesellschaft. Gesellschaften, die die Ehrfurcht vor Gott wieder lernen, sind gefeit gegen Sinnentleerung in der Moderne, sind gewappnet gegen religiöse Eiferer. Egal woher sie kommen.”

WESTFALENPOST (Hagen)

„An jedem Ort seiner Visite hält der Papst eine thematisch begrenzte und also übersichtliche Botschaft bereit: Hoffnung auf neuerliches ökumenisches Bemühen, Respekt und Toleranz gegenüber anderen Religionen, Werte-Besinnung, christliche Kindererziehung und Marienfrömmigkeit werden von Station zu Station von Benedikt nachhaltig angesprochen. Und das alles in einer Atmosphäre unmittelbar berührender Spiritualität, die für manchen Papst-Pilger, der es bis in die erste Reihe geschafft hat, sogar zu einer buchstäblich greifbaren Glaubensdemonstration … wird.”

TAGESPOST (Würzburg)

„Der Papst will, dass beides zusammengehört: das Soziale und das Evangelium. Gerechtigkeit und Liebe sollen… entscheidend sein für die Ordnung der Welt. Das gelingt nur, wenn man vom Gott des Evangeliums her denkt.”

MITTELDEUTSCHE ZEITUNG (Halle an der Saale)

„Pop oder nicht, der Heilige Vater kommt an. Umso mehr, als sein bescheidenes Auftreten den Gläubigen Nähe vermittelt. Dabei wendet sich freilich mancher auch erstaunt zurück und will im gütigen Benedikt den alten Kardinal Ratzinger nicht erkennen können, der als Chef der Katholischen Glaubenskongregation fast ein Vierteljahrhundert mit harter Hand die Reinheit der Lehre und des Glaubens schirmte.”

PFORZHEIMER ZEITUNG

„Ja, der Papst kann begeistern, er redet mit einfachen, aber gehaltvollen Worten vom Sinn des Glaubens, viele hören ihm gerne zu. Und dennoch bleibt er in etlichen Fragen wichtige Antworten schuldig. Wie stehts mit der Ökumene, mit einem gemeinsamen Abendmahl? Wie mit dem Zölibat? Wie mit Frauen als Priesterinnen? Joseph Ratzinger verweist immer gerne auf die Tradition einer jahrhundertealten Institution. Das, jedoch, erklärt nur die missliche Situation der katholischen Kirche. Die Krise lösen kann dies nicht.”

Wieder hat eine Studie – dieses Mal eine Erhebung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) – Deutschland gravierende Mängel im Bildungssystem bescheinigt. Dabei wird vor allem die zu geringe Zahl an Akademikern und Fachkräften kritisiert.

GENERAL-ANZEIGER (Bonn)

„Der Blick in den jüngsten Bildungsbericht der OECD offenbart, wie weit Deutschland auch fünf Jahre nach dem PISA-Schock davon entfernt ist, international Anschluss zu gewinnen. Im Gegenteil. Deutschland droht angesichts des Rückgangs seines Anteils an Hochschulabsolventen an wirtschaftlicher Bedeutung zu verlieren. Weitere Alarmsignale sind unübersehbar. Die mangelhafte Bereitschaft und Chance zur Weiterbildung, die nach wie vor existierende Benachteiligung der Frauen und der unverändert hohe Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Leistung, stehen an der Spitze der Mängelliste.”

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