„Die Weisheit besteht darin, dass man gelernt hat zu lernen“, so lautet ein Zitat von Berthold Brecht. Gelernt haben die 18 Absolventen des Gymnasiums Nr. 68 in Almaty die deutsche Sprache mehrere Jahre lang. Am 23. Mai bekamen sie nun feierlich das Deutsche Sprachdiplom überreicht. Vier der Schüler, ihre Deutschlehrerin und Frauke Woitsch, Fachberaterin für Deutsch der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) in Kasachstan, erzählten uns von ihren Erfahrungen mit der deutschen Sprache und ihren Plänen und Wünschen für die Zukunft.

/Bild: Olesja Klimenko/

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Dmitri Markin, 17 Jahre
„Deutsch ist eine sehr interessante Sprache und bietet sehr vielfältige Perspektiven in der Zukunft, beispielsweise wirtschaftlich.“ So antwortet Dmitri auf die Frage, warum er sich entschieden hatte, Deutsch zu lernen. Die Entscheidung hatte nicht zuletzt auch mit seinen Erfahrungen in Deutschland zu tun, als er mit seinen Eltern vier Jahre lang in München lebte. Nach seinem Abschluss möchte er an der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) in Almaty Logistik studieren.

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Anna Schurawel, 17 Jahre
„Das Interesse für Deutsch ging zuerst nur von meiner Mutter aus, aber nach und nach fand ich selbst Freude am Erlernen dieser Sprache“, sagt Anna, die heute Beste ihres Jahrgangs ist. Sie möchte zum Studieren nach Deutschland, am liebsten an die Universität in Karlsruhe, um dort Psychologie oder Journalismus zu studieren.

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Wladimir Schitnikow, 18 Jahre
„Mit sechs Jahren bin ich mit meinen Eltern nach Deutschland gezogen. Wir haben dort in Stuttgart gelebt und sind dann wieder zurück nach Kasachstan“, erzählt Wladimir in beinahe akzentfreiem Deutsch. Und auch er möchte nun, nachdem er das Sprachdiplom erlangt hat, an der DKU Logistik studieren.

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Jelena Rjabinowa, 17 Jahre
„Ich lerne Deutsch seit sechs Jahren. Für mich war es besonders schwer, die Sprache zu erlernen, da ich ein eher mathematisch denkender Mensch bin und mir dadurch das Erlernen einer Sprache besonders schwer fällt“, sagt Jelena. Und so verwundert es auch nicht, dass sie sich als Studienfach Wirtschaftsmathematik an der Universität in Trier ausgesucht hat.

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Deutschlehrerin Aiman Akylbekowa, 51 Jahre
„Viele der Schüler haben Deutschland bereits während ihrer Schulzeit, beispielsweise in Austauschprojekten, besucht und so das Land und die Chancen die es bietet, insbesondere in der universitären Ausbildung, kennengelernt“, sagt die Fachschafts- und Deutschlehrerin der Schule, Aiman Akubljekowa. Insgesamt sind es dieses Jahr acht Schüler und Schülerinnen mehr als im letzen Jahr, die das Sprachdiplom überreicht bekamen.

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ZfA-Fachberaterin Frauke Woitsch, 55 Jahre
„Ihr habt die deutsche Sprache nicht nur gelernt, ihr habt sie auch angewandt“, mit diesen Worten richtet sich Frauke Woitsch, Fachberaterin für Deutsch der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Kasachstan, an die diesjährigen Absolventen. Gleichzeitig wendet sie sich an die Schüler mit dem Tipp, diese erlernten Fähigkeiten zum Beispiel durch das Lesen und Hören von deutschen Originaltexten auf den Gebieten, für die sie sich in besonderem Maße interessieren, weiter zu pfl egen, damit sie sie ihr Leben lang behalten.

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