Es war ein harter Weg. Doch er hat sich gelohnt. Darüber sind sich die Lehrer, die Eltern und natürlich die diesjährigen Absolventen des Gymnasiums Nr. 18 in Almaty einig. Insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler bekamen am 16. Mai vom Generalkonsul der deutschen Botschaft in Almaty, Dr. Gerold Amelung, ihre Sprachdiplome überreicht.

/Bild: Anja Greiner. ‚Verleihung des Sprachdiploms: Leseverstehen, Hörverstehen und schriftliche Kommunikation waren bei der Prüfung zum Sprachdiplom gefragt. ‚/

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“ Mit diesem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe richtete sich Frauke Woitsch, Fachberaterin für Deutsch der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Kasachstan, an die diesjährigen Absolventen der Sprachdiplomschule. Denn dies haben die Schüler und Schülerinnen der elften Klasse getan: Ihr in elf Jahren erworbenes Wissen angewandt.

Beispielsweise in Austauschprojekten, Theaterbesuchen und natürlich jetzt beim erfolgreichen Ablegen der Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom (DSD), Stufe 2. Das DSD 2 entspricht den Anforderungen des Europäischen Referenzrahmens C 1 und ermöglicht den Absolventen die Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule/Universität ohne zusätzliche Sprachfeststellungs-Prüfung.

Bayern eilt sein Ruf bis nach Kasachstan voraus

Das Gymnasium Nr. 18 in Almaty ist eine der acht Sprachdiplomschulen Kasachstans. Die Schule hat in diesem Jahr die zwei besten Absolventen aller DSD-Schulen hervorgebracht. Eine von den beiden ist Kundys Alibekowa, die mit 88 von 96 erreichbaren Punkten das beste Ergebnis der insgesamt 73 Absolventen in ganz Kasachstan erzielte. Auf die Frage, was sie bewog, gerade Deutsch als Fremdsprache zu wählen, antwortet sie beinahe akzentfrei, dass sie einfach nicht wie alle nur Englisch lernen wollte, sondern dazu etwas Besonderes: Deutsch. Sie hat sich nun um ein Stipendium beim Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) beworben und möchte in Deutschland an der Universität Regensburg Politikwissenschaften studieren. Auf die Frage, warum gerade Regensburg, sagt sie lächelnd, dass in Bayern die universitäre Bildung am anspruchsvollsten und auch am besten sei.

Das gute Abschneiden der Schule Nr. 18, Almaty im nationalen Vergleich hängt nicht zuletzt auch mit dem Engagement der Lehrer während der Ausbildung ihrer Schüler und Schülerinnen zusammen. So betonte die Mutter von Kundys in ihrer Dankesrede an den Generalkonsul, die Fachberaterin und die Deutschlehrer, dass „jeder Lehrer auch mit einem Teil seiner Seele zu den guten Erfolgen der Schüler beim Deutschlernen beigetragen hat“. Auch Generalkonsul Dr. Gerold Amelung richtete seinen Dank an die Lehrer und gratulierte den Absolventen gleichzeitig zu ihrem Entschluss, die deutsche Sprache trotz ihres nicht unerheblichen Schwierigkeitsgrades erlernt zu haben. Damit hätten sie sich auch zahlreiche Möglichkeiten und Chancen für ihr weiteres Leben eröffnet.

Von Anja Greiner

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