Mein ganzes Leben ist mit der deutschen Sprache und mit Deutschland verbunden. Mit deutschen Büchern, deutschen Liedern, deutschen Filmen und deutschen Freunden. Alles was mich umgibt, ist mit diesem Land und seiner Sprache verbunden. Sie denken jetzt vielleicht, dass das nicht normal ist für ein Mädchen, das in Kasachstan lebt? Aber ich gebe zu: ich bin einfach ein Deutschfan.

Meine Leidenschaft hat angefangen während meiner Schulzeit. Ich besuchte die Schule Nr. 36 in Pawlodar, die eine PASCH-Schule ist.

PASCH steht für die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Partnerschulen der Bundesrepublik, die vom Auswärtigen Amt, in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI) und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kulturministerkonferenz (PAD) gefördert werden. In diesen Schulen hat der Deutschunterricht einen besonderen Stellenwert. Weltweit gibt es 1.700 PASCH-Schulen, in denen Schüler Deutsch lernen und dabei auch etwas über die Kultur, Gesellschaft und Politik der Bundesrepublik erfahren. Die Schule Nr. 36 ist eine Partnerschule mit ökologischem Schwerpunkt.

Ich habe sehr eifrig Deutsch gelernt, habe sogar an Sprachwettbewerben und an Olympiaden teilgenommen. Nachdem ich 2009 erfolgreich meine Deutschprüfung bestanden hatte, durfte ich an einem Sommerkurs in Deutschland teilnehmen. Das war ein großes Erlebnis. Ein Jahr später hat ein Schulaustausch stattgefunden. 16 Schüler hatten die Möglichkeit, zwei Wochen lang im Goethe-Gymnasium in Weimar zu lernen. Sie wurden für diese Zeit in deutschen Familien aufgenommen.

Unser Schulleben war sehr intensiv. Die Deutschlehrerin Korlan Demeuowa hat um die Aufnahme unserer Schule in das PASCH-Netzwerk gekämpft. In diesem Jahr ist es ihr gelungen, an einem internationalen Kongress für Deutschlehrer in Bozen (Italien) teilzunehmen. „In erster Linie bin ich sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, den Kongress zu besuchen. Ich bin natürlich auch sehr stolz auf die Errungenschaften und die Erfolge meiner Schüler,“ freut sich Demeuowa.

Die Absolventen der 36. Schule sind nun mit Deutschland, seiner Sprache und Kultur verbunden. Jetzt bin ich Studentin der Germanistik und Anglistik im sechsten Semester und habe entschieden, mein Leben weiterhin mit der deutschen Sprache zu verbinden und sie in meinem Land zu fördern.

Von Merej Rachmuchan

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