Die Chinesen begehen Silvester eher ruhig mit einem Abendessen im Kreise der Familie oder mit Freunden. Feuerwerk gibt es nicht. Umso größer wird dafür das chinesische Neujahrsfest nach dem traditionellen Mondkalender gefeiert, das in diesem Jahr auf den 14. Februar fällt. Husej Daurow vertritt die chinesisch-muslimische Minderheit der Dunganen in Kasachstan. In Almaty sind die Dunganen vor allem für ihre wohlschmeckende Küche und den Revolutionär Masantschi bekannt, nach dem eine Straße benannt ist. Im Gespräch mit der DAZ berichtet Husej Daurow wie er im festlichen Anzug im Kreise seiner Familie mit chinesischen Pelmeni und roten Lampions 15 Tage ins neue Jahr reinfeiert.

/Bild: Christine Karmann. ‚Husej Daurow, Präsident der Assoziation der Dunganen in Kasachstan’/

Herr Daurow, wie werden Sie das Jahr des Tigers begrüßen?

Das chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem traditionellen Mondkalender und fällt in diesem Jahr auf den 14. Februar. Ich werde das neue Jahr mit meiner Familie begrüßen. Wir werden chinesische Pelmeni essen, kleine Teigtaschen, die unbedingt rund sein müssen. Die runden Teigtaschen erinnern uns, dass wir das neue Jahr in der Runde unserer Familie begrüßen werden. Das Neujahrsfest dauert 15 Tage. Während dieser Zeit kleiden wir uns festlich und brechen zu Besuchen unserer Verwandten und Freunde auf. Ein großes Feuerwerk gehört für mich auch unbedingt zum Neujahrsfest dazu. Den letzten Tag des Neujahrsfestes hängen wir überall Laternen und Lampions auf.

Dieses Jahr stellt sich Deutschland in Kasachstan im Rahmen einer Vielzahl von Veranstaltungen vor. Über welche Bereiche möchten Sie mehr erfahren?

Mich interessiert besonders die deutsche Sprache. In der Schule habe ich mit viel Vergnügen Deutsch gelernt und hatte sogar eine Lehrerin aus Deutschland. Leider habe ich nach Abschluss der Schule nicht mehr viel Deutsch gesprochen und vieles wieder vergessen. Die westlichen Kulturen sind uns nicht fremd. Wir sind mit dem sowjetischen Bildungssystem aufgewachsen.

In welchen Gebieten der Zusammenarbeit zwischen der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ und der Assoziation der Dunganen sehen Sie weitere Perspektiven?

Wir arbeiten schon mit seit Jahren erfolgreich mit der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ in der Völkerversammlung zusammen. Besonderes Entwicklungspotential sehe ich in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und gemeinsamen Projekten in der Landwirtschaft.

Was wünschen Sie unseren Lesern zum chinesischen Neujahrsfest?

Ich wünsche den Lesern Wohlstand und Frieden. Sie sollen weiter die Zeitung lesen und ihren Beitrag zu Harmonie und Eintracht in der Welt leisten.

Das Gespräch führte Christine Karmann.

12/02/10

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