Seit Mitte Dezember verbietet die Polizei Frauen in Turkmenistan das Autofahren – egal, ob sie einen gültigen Führerschein besitzen. Ende 2017 begann die Polizei Frauen davor zu warnen, sich hinters Steuer zu setzen, da ihnen ansonsten Strafen drohen. Im Januar wurden laut Informationen des Nachrichtenportals Alternative Turkmenistan News (ATN) bereits mehreren Frauen der Führerschein entzogen und ihre Auto konfisziert.

„Ich dachte zuerst, es sei ein Scherz – bis ich angehalten wurde”, erzählt eine Bewohnerin Aschgabats. „Jetzt haben Frauen Angst zu fahren und fragen ihre Ehemänner, sie zur Arbeit zu bringen.“ Von anderen Quellen ist zu hören, dass staatliche Institutionen von ihren weiblichen Mitarbeitern verlangen, eine Vereinbarung zu unterschreiben, dass sie nicht mehr fahren werden.

Nach Informationen von ATN, begründete Innenminister Isgender Mulikow das Fahrverbot für Frauen mit der hohen Anzahl an Unfällen, die Frauen verursachen.

Zudem sind seit Januar Autos mit dunklen Farben, wie schwarz oder dunkelgrau, verboten: Sie sind von den Straßen der Hauptstadt bereits verschwunden. Die Polizei teilt den Autohaltern mit, dass es solange illegal ist ihre Autos zu fahren, bis sie eine neue, hellere Farbe haben. Allerdings sind bisher keine Strafen im Gesetz vorgesehen – was die Polizei nicht daran hindert eine Geldstrafe zu verlangen. (OG/ATN)

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