Fünf Nationen spielen am Samstag, dem 15. April, im Sportkomplex „Dostyk“ in Almaty um den „Alma-Cup“ 2006. Das Fußballturnier wird von verschiedenen Botschaften, dem Goethe-Institut und der Kasachischen Fußballunion organisiert und unterstützt. Eine Videovorführung und eine Abendveranstaltung werden das internationale Sportereignis umrahmen.

Zum dritten Mal laden die Botschaften von Großbritannien und Deutschland, der Kasachische Fußballverband und das Goethe-Institut zum „Alma-Cup“ ein. Fünf Amateur-Mannschaften aus Deutschland, Kasachstan, England, der Türkei und den USA liefern sich dabei einen spannenden Kampf um den Titel. Anpfiff für das Fußballturnier im  Sportkomplex „Dostyk“ in der Abai-Straße ist zehn Uhr, und gespielt wird bis ungefähr 15 Uhr. Im Anschluss läuft im Arsenal Pub der Dokumentarfilm „Fußball wie noch nie“ über den bekannten britischen Fußballspieler George Best. Außerdem werden bei der Abendveranstaltung die Sieger des Turniers, der beste Spieler, der erfolgreichste Torschütze und der stärkste Torhüter geehrt. Der Organisator des „AlmaCup“ aus der Deutschen Botschaft, Martin Füger, berichtet über den Grund des Sportereignisses: „Wir veranstalten das Turnier in Anlehnung an die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Wir spielen hier alle gemeinsam Fußball, ab und an auch gegeneinander, daraus entstand vor einiger Zeit die Idee für den „Alma-Cup“. Dieses Jahr ist er unsere eigene kleine Mini-WM, wenn wir schon nicht live in Deutschland dabei sein dürfen.“ Seit 2001 organisiert Martin Füger ein Fußballtraining, bei dem sich Mitarbeiter ausländischer Firmen regelmäßig treffen. Immer mittwochs trainieren sie zusammen und mischen dabei die Mannschaften beliebig. „Dabei sind wir ganz flexibel, es geht uns nur um den Spaß. Natürlich steht auch beim „Alma-Cup“ 2006 die Freude an erster Stelle, aber im Training spielen wir in letzter Zeit schon immer in der Aufstellung, in der wir auch am Samstag auflaufen werden. Das ist aber auch alles, was wir verändert haben, keiner von uns bereitet sich speziell vor“, erklärt Martin Füger.

Das erste offizielle Duell fand im Sommer 2002 statt, damals stellte Großbritannien die konkurrierende Mannschaft. Seit dem Frühjahr 2003 gibt es nun zwei feste Termine auf dem Spielplan der Amateurmannschaften in Almaty. So wird in den kühlen Frühlingsmonaten der „Alma-Cup“ als Hallenturnier ausgespielt, und im Sommer folgt dann ein weiteres Turnier im Freien. „Das Highlight für mich war im letzten Jahr das Spiel gegen eine Mannschaft des Kasachischen Fußballverbandes im Zentralstadion. Einmal in einem richtig großen Stadion zu spielen, macht zum einen noch mehr Spaß und bewegt zum anderen sicher jeden, dessen Leidenschaft dem Fußball gehört“, erzählt Martin Füger begeistert.

Zum letztjährigen „Alma-Cup“ traten sechs Mannschaften an. Damals gab es noch eine französische Auswahl, doch gibt es derzeit nicht genug Fußball spielende Franzosen in Almaty, um ein komplettes Team zu stellen. Die vermutlich professionellste Mannschaft kommt aus Kasachstan selbst, denn der hiesige Fußballverband entsendet ein eigenes Team zum „Alma-Cup“ 2006. „Das wird aber nur eine ‚alte Riege‘ sein – zum Glück, denn gegen eine junge Mannschaft hätten wir gar keine Chance!“, so der Hobbyfußballer Martin Füger.

Je mehr Nationen, umso lebendiger

Der Sieger des „Alma-Cup“ wird durch ein Punktesystem ermittelt, das auch in der deutschen Fußball-Bundesliga verwendet wird. Der Gewinner eines Spiels erhält drei Punkte, ist das Ergebnis jedoch unentschieden, bekommen beide Mannschaften jeweils einen Punkt. Die Teams spielen jeder gegen jeden und treten dabei 30 Minuten lang gegeneinander an. Alle Teams bringen acht Spieler mit zum Turnier, wobei nur sechs davon auf dem Spielfeld aktiv sind. Die anderen beiden sind Auswechselspieler und verfolgen das Geschehen anfangs vom Spielfeldrand. Doch sollte die Rolle der Ersatzspieler nicht unterschätzt werden, wie Martin Füger betont: „Insgesamt spielt jede Mannschaft vier Mal, das heißt insgesamt zwei Stunden. Auszuwechseln ist dabei extrem wichtig, da es kaum einer von uns durchhalten würde, alle Spiele zu bestreiten.“

Die Zusammensetzung der Mannschaften ist sehr gemischt. „In der türkischen Mannschaft werden hauptsächlich Hoteliers spielen, die sind hier in Almaty ganz gut vertreten und können dadurch ein gesamtes Team stellen.“ Es ist selten, dass eine Mannschaft tatsächlich komplett aus einer Nation besteht. Dem deutschen Team fehlen genau vier Mitspieler, um eine vollständige deutsche Mannschaft zu stellen. „Uns sind im letzten Jahr viele Fußballer verloren gegangen. Deshalb mussten wir Spieler einkaufen“, sagt Füger schmunzelnd. Doch schnell ergänzt er: „Mit mehr Nationen zu spielen, macht aber die ganze Sache noch bunter und damit lebendiger.“ So wird das Team mit zwei Serben, einem Russen und einem Franzosen aufgefüllt. In diesem Jahr sind es nur fünf Nationen, die gegeneinander antreten werden. Martin Füger wünscht sich mehr Zuspruch für die kommenden Jahre. „Es gibt viele Asiaten hier in der Stadt, Chinesen oder Koreaner. Natürlich wäre es toll, wenn auch sie irgendwann am „Alma-Cup“ teilnehmen würden. Sport ist eine schöne Möglichkeit, die einzelnen Nationen, die hier in Almaty tätig sind, einander näher zu bringen.“

Von Natascha Heinrich

14/04/06

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