Glückwünsche und Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum der „Wiedergeburt“ und zum 20-Jährigen Jubiläum des Deutschen Hauses in Kasachstan vom Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik:

Zum 20-jährigen Jubiläum des Deutschen Hauses in Almaty/Kasachstan, als Ort deutscher Kulturpflege und zum 25-jährigen Jubiläum der „Wiedergeburt“, des Verbandes der Deutschen in Kasachstan, gratuliere ich Ihnen allen sehr herzlich.

Seit nunmehr 20 Jahren ist das Deutsche Haus in Almaty das Zentrum im kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben der deutschen Minderheit in Kasachstan. Es ist eine wichtige Brücke zwischen Deutschland und Kasachstan. Zahlreiche namhafte Politiker haben bereits dem Hause einen Besuch abgestattet und unterstreichen damit die Wichtigkeit dieser Einrichtung. Die meisten in Kasachstan lebenden Deutschen kommen aus ursprünglich russischen Gebieten der Wolga. Nach dem Beginn des Krieges hatte Stalin Angst, die Deutschen würden sich mit Ihren Soldaten fraternisieren und wurden deswegen vorsorglich entfernt und über Sibirien nach Kasachstan deportiert. Auch meiner Familie erging es so, bevor wir in den kleinen Ort Kastek in der Nähe von Almaty kamen. Ich erinnere mich noch an eine unbeschwerte Kindheit, an das wunderschöne weite Land, an Gerüche und Geschmäcke und eine starke Gemeinschaft untereinander, die mich geprägt haben, an Grüne Weiten und klares blaues Wasser.

In Kasachstan leben etwa 180.000 Kasachstandeutsche. Zusammen mit den etwa 800.000 nach Deutschland eingereisten Kasachstandeutschen bilden sie eine Brücke zwischen den Ländern.

Die deutsch-kasachischen Beziehungen sind gut. Durch regelmäßige politische Konsultationen festigt sich die freundschaftliche Beziehung zwischen Deutschland und Kasachstan. Kasachstan ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Zentralasien. Über 200 deutsche Unternehmen sind in Kasachstan vertreten. Über 120 deutsche Filialen und Konzernrepräsentanzen haben sich im Verband der Deutschen Wirtschaft in Kasachstan organisiert. Gute Beziehungen findet man auch in den Bereichen Kultur und Bildung. Es findet hier ein reger Austausch statt.

Für meine Familie stand immer fest, dass wir nach 250 Jahren in unsere alte Heimat zurückkehren würden, sobald wir es konnten. Für alle Deutschen, die für sich entschieden haben in Kasachstan zu bleiben, sind die „Wiedergeburt“ und das Deutsche Haus in Almaty die wichtigsten Anlaufpunkte zur Pflege ihrer deutschen Identität. Mit ihren zahlreichen Angeboten im Bereich Bildung, Kultur, Soziales und Wirtschaft ist die „Wiedergeburt“ zu einem Brückenbauer zwischen den Deutschen in Kasachstan und den Kasachen selber geworden. Es ist richtig und wichtig, dass Sie durch die guten Beziehungen zur Politik und Wirtschaft eine Vermittlerfunktion übernehmen und so Deutschland und Kasachstan, Deutsche und Kasachen weiter zueinander führen. Ich werde hier in Deutschland in meiner Funktion als erster, in Kasachstan geborener, russlanddeutscher Bundestagsabgeordneter im Deutschen Bundestag Brücken bauen und mich, wann immer ich kann, für die deutschen Minderheiten im Ausland einsetzen. Durch meine Arbeit im Innenausschuss und im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages ist es mir möglich, auch Projekte im Ausland zur Sicherung der deutschen Kultur zu unterstützen.

Präsident Nursultan Nasarbajew hat angekündigt, ein Berufsausbildungssystem in Kasachstan nach deutschem Vorbild zu errichten. Wir wollen ihn dabei mit Austauschen zwischen den Ländern unterstützen, damit Kasachstan das weltweit einmalige deutsche Ausbildungs-Know-how für seine Bevölkerung nutzen kann.

Dem Deutschen Haus in Almaty und der „Wiedergeburt“ in Kasachstan wünsche ich weiterhin eine gute Arbeit für die Deutschen in Kasachstan.

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