Grußwort des Beauftragten der Bundesrepublik Deutschland für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, anlässlich der Jubiläums-veranstaltungen der deutschen Minderheit in Kasachstan 2014:

Sehr geehrter Herr Dederer, sehr geehrte Regierungsvertreter Kasachstans, sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans, der heutige Tag bietet allen Anlass zur Freude und zur Dankbarkeit, gilt es doch das 25. Jubiläum der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (Wiedergeburt) und das 20-jährige Bestehen des Deutschen Hauses in Almaty zu feiern.

Ich bedaure sehr, dass es die zeitgleich stattfindende und bereits längerfristig festgelegte deutsch-kirgisische Regierungskonferenz nicht zulässt, dass ich an diesen Jubiläumsfeierlichkeiten persönlich teilnehmen kann. Im Namen der Bundesregierung gratuliere ich Ihnen zum 25. Jubiläum der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (Wiedergeburt) und zum 20-jährigen Bestehen des Deutschen Hauses in Almaty sehr herzlich.

Die Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans mit ihren Wiedergeburtsgesellschaften besteht nun schon seit 25 Jahren und hat während dieser Zeit eine maßgebliche Rolle bei der Verbesserung der Lebensbedingungen der Angehörigen der deutschen Minderheit in Kasachstan gespielt.

Die große Mehrheit der Deutschen in Kasachstan ist aus anderen Teilen der Sowjetunion nach dem Einmarsch Hitlers 1941 dorthin deportiert worden. Mehrere Generationen der Kasachstandeutschen haben einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des kasachischen Staates, seiner Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft geleistet. Bis heute ist die deutsche Minderheit in Kasachstan ein geachteter und geschätzter Partner und selbstverständlicher integraler Bestandteil der kasachischen Gesellschaft.

Die ersten Vereinigungen der Deutschen in Kasachstan sind 1989 gegründet worden. Als zentraler Anlaufpunkt für die Angehörigen der deutschen Minderheit in Kasachstan hat sich seit 20 Jahren das Deutsche Haus in Almaty entwickelt. Dieses deutsch-kasachische Haus ist in diesen zwei Jahrzehnten zu einem Symbol der deutsch-kasachischen Zusammenarbeit geworden. Die erfolgreiche Arbeit konnte man bei der Gründung im Jahre 1994 keineswegs als selbstverständlich voraussehen. Sie ist jedoch das Ergebnis eines kontinuierlichen, erfolgreichen Zusammenwirkens aller hier Beteiligten. Dafür danke und hierzu gratuliere ich Ihnen im Namen der Bundesregierung sehr herzlich. Das Haus ist eine politische, soziale und kulturelle Begegnungsstätte geworden.

Die Kasachstandeutschen stellen eine wichtige Brücke in den Beziehungen Deutschlands und Kasachstans dar. In Kasachstan leben immer noch rund 180.000 Deutsche. In Deutschland leben mittlerweile rund 800.000 Kasachstandeutsche. Ihre persönlichen, mitunter verwandtschaftlichen Beziehungen, unterstützen die kulturellen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und bürgerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten.

In den letzten 25 Jahren haben die Angehörigen der deutschen Minderheit in Kasachstan –
sowie alle Menschen in diesem Land – eine schwierige Umbruchsituation nach dem Wegfall des kommunistischen Systems bewältigen müssen. Viele Deutschen sind ausgereist – nach Deutschland oder zu Verwandten nach Russland. Aber die Entwicklung in Kasachstan, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich, gibt Anlass zu Optimismus. Deshalb gilt mein Appell den in Kasachstan als Angehörige der deutschen Minderheit lebenden Menschen:
Helfen Sie weiterhin mit beim Aufbau eines demokratischen und sozialen Rechtsstaates in Ihrem Land, in dem es sich lohnt, für sich und Ihre Kinder eine Lebensperspektive zu entwickeln! Die deutsche Bundesregierung wird dabei weiter an Ihrer Seite stehen und sie nach Kräften unterstützen.

Noch in diesem Jahr wird in Berlin die 12. Deutsch-Kasachische Regierungskommission für die Bürger der Republik Kasachstan deutscher Volkszugehörigkeit stattfinden. Diese Begegnung wird unter engagierter Beteiligung der Vertreter der Deutschen Minderheit wichtige Impulse für weitere bilaterale Maßnahmen zugunsten der Bewahrung der deutschen Sprache, Kultur und Traditionen in Kasachstan setzen.

Ich freue mich daher bereits heute auf unser Wiedersehen in Berlin. In herzlicher Verbundenheit verbleibe ich.

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