Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Das ist auch für das Deutsche Generalkonsulat in Almaty ein Anlass zu einem kurzen Rückblick. Auf der weltweiten Ebene war 2014 alles andere als ein ausschließlich friedliches Jahr. Kriege, Bürgerkriege, Terrorismus und Katastrophen, Wirtschaftskrisen und Ebola dominierten allzu häufig die Schlagzeilen. Schon zugeschüttet geglaubte Gräben scheinen sich wieder aufzutun, auch in Europa.

Wir schätzen uns glücklich, dass Kasachstan auch in diesem Jahr von all diesen Negativphänomenen im Wesentlichen unbeeinträchtigt geblieben ist, und hoffen, dass das auch im Neuen Jahr 2015 so bleiben wird.

Das Generalkonsulat hat in diesem Sommer eine neue Führung erhalten. Michael Grau ist als Botschafter nach Vientiane/Laos gegangen und Dr. Renate Schimkoreit hat Ende Juli als neue Generalkonsulin die Leitung unserer konsularischen Vertretung in Almaty übernommen.

Wie in den vorhergehenden Jahren haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan auch 2014 positiv entwickelt. Das betrifft in besonderem Maße auch Almaty als Wirtschafts– und Kulturmetropole des Landes. Die wiederum gestiegenen Visaantragszahlen reflektieren das weiter steigende Interesse der Bevölkerung an Deutschland. Umgekehrt haben wir hier wiederum zahlreiche deutsche Wirtschaftsdelegationen empfangen, die ihr Interesse an Kasachstan als unserem wichtigsten Handelspartner in Zentralasien bekundeten.

Im kulturellen Bereich war – neben den zahlreichen vom Goethe-Institut in Almaty organisierten Veranstaltungen – die schon in mehreren Städten unseres Amtsbezirks im Süden und Westen Kasachstans gezeigte Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“, die überall auf großes Interesse gestoßen ist, einer unserer Höhepunkte des Jahres. Daneben möchte ich insbesondere die im April gemeinsam mit der Orenburger Stiftung „Evraziya“ in Almaty durchgeführte Ausstellung „Weiße Rose – Studentischer Widerstand gegen das Hitlerregime“ sowie – als „Dauerbrenner“ die DENA-Ausstellung über erneuerbare Energien erwähnen, die wir auch in diesem Jahr wiederum in einigen Städten gezeigt haben. Weiterhin hat das Generalkonsulat 2014 die Herausgabe eines deutschsprachigen Gedichtbandes deutschstämmiger Autoren in Kasachstan gefördert.
Und nach unserem schon zur Tradition gewordenen Vorweihnachtskonzert in der Trinitatis-Kirche Almaty fand in diesem Dezember als besonderer Leckerbissen noch eine deutsche Club-Nacht mit Unterstützung des Generalkonsulats und zwei eigens aus Berlin angereisten DJs statt.

Allen in der einen oder anderen Weise mit der Pflege der deutsch-kasachischen Beziehungen befassten Mittlerorganisationen aus den Bereichen Kultur, Ausbildung, Wirtschaft und Journalismus möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für die im Jahre 2014 geleistete erfolgreiche Arbeit aussprechen; ich denke dabei insbesondere an die Delegation der Deutschen Wirtschaft, Germany Trade and Invest (GTAI), das Goethe Institut, das Bundesverwaltungsamt (BVA – Fachberaterin Deutsch und Deutschlehrkräfte), den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit mehreren geförderten Lektoren, das Institut für Auslandsbeziehungen (Deutsche Allgemeine Zeitung) und – last but not least – an die Deutsch-Kasachische Universität (DKU), die auch in diesem Jahr wieder weit mehr als 100 für das Berufsleben gut vorbereitete Absolventen hervorgebracht hat.

Auf meinen Reisen durch das Land habe ich auch in diesem Jahr wiederum viele junge Menschen getroffen, die mir gegenüber ihr großes Interesse an Deutschland zum Ausdruck brachten und den Wunsch äußerten, Deutsch zu lernen, wozu sie an ihren jeweiligen Wohnorten aber nicht immer hinreichend Gelegenheit fanden. Manche Gesprächspartner kannten jeden Spieler der Bundesliga mit Namen (was ich von mir nicht behaupten kann) und konnten mir zudem noch erklären, warum sich Borussia Dortmund derzeit in einer Abwärtsspirale befindet. Das hier manifestierte intensive Interesse der jungen Generation an unserem Land werte ich als positives Zeichen für die weitere Entwicklung unserer Beziehungen auch in künftigen Jahren.

Mit dieser optimistischen Note möchte ich – auch im Namen der Generalkonsulin Dr. Renate Schimkoreit und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Generalkonsulats – der DAZ-Redaktion und allen Lesern der Zeitung ein frohes Weihnachtsfest (egal ob im Dezember oder erst im Januar gefeiert) und ein gesundes, erfolgreiches und hoffentlich auch friedliches Neues Jahr 2015 wünschen.

Teilen mit:

Все самое актуальное, важное и интересное - в Телеграм-канале «Немцы Казахстана». Будь в курсе событий! https://t.me/daz_asia