Es ist nicht leicht als Kasachstan-Tourist in Almaty. So beginnt in der vergangenen Woche mein ganz persönlicher Hürdenlauf in der zentralasiatischen Metropole gleich am Flughafen.

 

Kaum angekommen, treffe ich auf eine Schar konkurrierender Taxifahrer. „Taxi“, „Taxi“ schallt es aus allen Richtungen. Der Anblick, der sich mir bietet, lässt sich als eine Art Belagerungszustand beschreiben. Doch als eingefleischter Nordafrika-Tourist umklammere ich reflexartig meinen Koffer und stelle mich innerlich auf einen Kampf um das Gepäckstück ein. Doch es gibt Entwarnung. Ein entschlossenes „Njet“ genügt, und ich bin wieder auf mich allein gestellt. Niemand nötigt mich, in ein Taxi einzusteigen. Der zielstrebige Gang zur Bushaltestelle sorgt allerdings rasch für Ernüchterung. Ein Bus verlässt zwar gerade die Haltestelle. Aber kein Fahrplan und keine Hinweistafel weit und breit verraten Routen und Abfahrtszeiten. Obwohl mir das Personal meines Hostels selbst in den frühen Morgenstunden einen kostenlosen Shuttlebus zugesichert hatte, lasse ich mich von einem der lautstark um ihre Dienste werbenden Taxifahrer kutschieren. So funktioniert also Wirtschaftsförderung für Fuhrunternehmer in Kasachstan. Im Hostel angekommen, starte ich mit meinen zugegebenermaßen stark begrenzten Russischkenntnissen einen kurzen Kommunikationsversuch. Letzterer bleibt jedoch erfolglos, denn Englisch ist Mangelware. Die Nachtruhe lockt, und ich wedle mit meiner Buchungsbestätigung. Schließlich erhalte ich mein Zimmer und schlummere bis in die Mittagsstunden.

Elke Kögler ist deutsche Journalistin und erkundet derzeit Kasachstan.

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