Gewinner der Modewoche in Bischkek durften ihre Kollektionen auf der Berliner Fashion Week ausstellen. Die jungen zentralasiatischen Designer nutzten die Chance, um europäische Modetrends zu studieren.

Modeinteressierte hatten Ende Januar die einzigartige Gelegenheit, Kollektionen führender kirgisischer Designer zu bewundern, anzuprobieren und zu kaufen.

Dieses Jahr sind die Veranstalter der Modebrücke von der Idee abgewichen, eine Modenschau mit Kollektionen von zentralasiatischen Designern zu zeigen. Dafür hatten sie Mittel bereitgestellt, um den jungen zentralasiatischen Designern aktuelle europäische Trends des Modegeschäfts in Berlin zu zeigen. So trafen sich kirgisische Designer im Herzen der deutschen Hauptstadt mit Models und Modeinteressierten.

Junge Designer aus Kirgisistan

Ihre Arbeiten präsentierten sie zwar nicht auf dem Laufsteg, dafür aber in einem Zweibettzimmer im Hotel „Intercontinental“. In einer kleinen Runde konnten die Gäste die ausgestellten Kleidungsstücke und Accessoires anprobieren und sich mit den Designern unterhalten. Im Lichte gedämpfter Stimmen, leuchtender Kleidungsstücke und Parfümduft herrschte eine unaufdringliche und offene Atmosphäre.

Diese Saison war pragmatische Mode das Thema der Berliner Fashion Week.

Unter die Gäste mischten sich auch die Mitarbeiter der kirgisischen Botschaft in Berlin. Zum Beispiel zeigte Schanat Otunbajewa aufrichtiges Interesse an den Arbeiten der kirgisischen Designer. Neben den Diplomaten besuchten auch Studenten, die an den Berliner Universitäten studieren, die Veranstaltung.

Alle Designer, die es geschafft hatten, an der Fashion Week teilzunehmen, sind Gewinner der Modewoche in Bischkek. Dank der Unterstützung durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die sich in Kirgisistan engagiert, konnten sie zur Fashion Week nach Berlin reisen.

Kollektionen der kirgisischen Mode tragen romantische Namen wie „Orientmelodie“ oder „Birkenhain“. Alle Kleidungsstücke sind aus traditionellen Stoffen Seide, Baumwolle, Wolle genäht. Die Kollektionen zeichnen sich aus durch ihre bunten und orientalischen Verzierungen, ganz anders als der europäische Stil, der mit weniger Dekoration auskommt.

Dieses Jahr stellte die Designerin Nurgul ihre entworfenen Kleider aus. Sie hat schon Erfahrung mit der Fashion Week in Berlin, denn im vergangenen Jahr hatte sie mit ihrer Kollektion „Shaggy“ auf der Ausstellung der Modebrücke eine Teilnahme an einer zweimonatigen Design-Schule mit europäischen Lehrern gewonnen. Nurgul arbeitet an ihrer neuen Kollektion „Metamorphosen“. Durch einen speziellen Schnitt und Stil will sie die Weiblichkeit und den Charme der Trägerinnen ihrer Kleider betonen. Sie verkauft ihre Kleider per Internet. Ihre Kunden sind individuelle, moderne und vielseitige junge Frauen. „Während der Fashion Week habe ich viele Designer und deren Arbeiten kennen gelernt. Jetzt werde ich meine Kollektion für die Saison 2014/2015 vorbereiten“, sagte die junge Designerin.

Übersetzung: Dominik Vorhölter

Von Chinara Harjehusen

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