170.000 Mitarbeiter der Kaufhauskette Karstadt bangen um ihre Arbeitsplätze. Nachdem die Geschäftsführerin Eva-Lotta Sjöstedt sich aus der Führungsetage des einst größten Warenhaus-Unternehmens Europas vergangene Woche zurückgezogen hat, wird im Management über Standortschließungen nachgedacht. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gegenüber gab der Karstadt-Aufsichtsratsschef Stefan Fanderl zu, dass sich „das Unternehmen seit einiger Zeit berechtigte Sorgen um die Profitabilität von mehr als 20 Standorten macht.“ Das bedeutet, jedes vierte Karstadt-Haus könnte geschlossen werden, denn unprofitable Standorte müssen abgestoßen werden. Davor wären laut Fanderl auch Abteilungen der Essener Hauptzentrale nicht gefeit. Bei der Sanierung von Karstadt ist auch mit Einschnitten in der Logistik ist zu rechnen. „Die Kraft der Karstadt-Filialen zu hohe Zentral– und Logistikkosten zu tragen ist genauso begrenzt wie die Fähigkeit, auf Dauer eine zu große Zahl unprofitabler Standort zu betreiben“, sagte Fanderl der FAZ. Die Kaufhauskette Karstadt wurde 2010 von dem Investor Nicolas Berggruen zu einem symbolischen Preis für einen Euro übernommen. Ihm wird vorgeworfen nicht genug für die Sanierung des Warenhauskonzerns getan zu haben. In der Bundesrepublik gibt es derzeit noch 83 Karstadt-Filialen. Die Sanierung wird nun auf den Prüfstand gestellt, berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). Derzeit ist das Management bemüht, ein umfassendes Sanierungskonzept auszuarbeiten. (DV)

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