Vertretungen des Goethe-Instituts gibt es in vielen Ländern der Welt. Sie stehen für deutsche Sprach– und Kulturpolitik. So auch das Goethe-Institut Kasachstan, was seit 1994 aktiv ist. Es fördert Sprach– und Kulturprojekte, Schüler– und Lehreraustausch und pflegt die internationale und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland sowie der zentralasiatischen Region.

1. 1994: Gründung

Eröffnung des Goethe-Instituts. Institutsleiter Erhard Rathke nimmt die Glückwünsche des Präsidenten der Republik Kasachstan Nursultan Nasarbajew entgegen. | Bild: Goethe-Institut Almaty

Das Goethe-Institut Almaty wird 1994 (damals noch im Deutschen Haus Almaty) feierlich eröffnet. Institutsleiter Erhard Rathke nimmt die Glückwünsche des Präsidenten der Republik Kasachstan Nursultan Nasarbajew entgegen.

2. 1996: Bibliothek

Bibliothek des Goethe-Instituts nach der Eröffnung. | Bild: Goethe-Institut Almaty

Die Bibliothek nimmt bereits kurz nach der Eröffnung des Goethe-Instituts Almaty ihren Betrieb auf. Heute findet man in den Räumen eine aktuelle Auswahl an Print – und audiovisuellen Medien in deutscher Sprache und in Übersetzung. Aufgegriffen werden neben Klassikern auch Trends und zeitgenössische Themen. Alle Medien sind ausleihbar oder in der Bibliothek einsehbar.

3. 2000: Sprachlernzentren

In Kasachstan und Kirgisistan gibt es insgesamt fünf Sprachlernzentren. In Kasachstan befinden sie sich in den Städten Astana, Karaganda, Kustanai und Pawlodar. Die Sprachlernzentren sind seit dem Jahr 2000 tätig und firmieren als offizielle Partner des Goethe-Instituts in Almaty.

Gemeinsam mit dem Goethe-Institut engagieren sie sich für die deutsche Sprache und Kultur. Ihr Schwerpunktangebot sind Sprachkurse in Deutsch als Fremdsprache. Sie folgen der kommunikativ und interkulturell orientierten Unterrichtsmethode, die das Goethe-Institut vertritt.

4. 2001: Jazz-Tour mit deutschen Bands

Das Goethe-Institut organisiert jedes Jahr eine Jazz-Tour durch Kasachstan, Kirgisistan und Turkmenistan. Die Zusammenarbeit mit lokalen internationalen Jazz-Festivals in Kasachstan und Kirgisistan begann vor 16 Jahren.
Seitdem haben prominente deutsche Bands wie „Angelika Niescier Sublim“, „Das Kapital“, „Pablo Held Trio“, „MaxBAB“, „Passacaglia“, „Julia Hülsmann Trio“ u.a. auf hiesigen Bühnen gespielt. Die Musiker geben auch immer Workshops für junge lokale Musikstudenten oder –schüler.

5. 2008: PASCH-Schulen

Im Februar 2008 ruft das Auswärtige Amt die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) ins Leben. PASCH stärkt und verbindet ein weltumspannendes Netz von mehr als 1.700 PASCH-Schulen mit besonderer Deutschlandbindung. Das Goethe-Institut betreut rund 550 PASCH-Schulen in den nationalen Bildungssystemen von über 100 Ländern. In Kasachstan arbeitet das Goethe-Institut mit
8 PASCH-Schulen zusammen.

6. 2008: Filmprogramm „KINOgerMANIJA“

In der Reihe „KINOgerMANIJA“ zeigt das Goethe-Institut Kasachstan von Zeit zu Zeit neuere deutsche Filme. „Filme, die sonst nicht zu sehen sind, und die uns daran erinnern, dass Kunst und Kultur aus Intensität entstehen, und dass nur aus Intensität eine künstlerische Wahrheit entsteht“ (Günther Hasenkamp, Institutsleiter 2006-2009).

7. 2010: Zentralasiatischer Bildungskongress „Bildung im Wandel“ (21. – 22. Oktober)

Der zentralasiatische Bildungskongress „Bildung im Wandel“ wird vom Goethe-Institut Almaty, dem Goethe-Institut Taschkent und der Kasachischen Nationalen Universität Al-Farabi organisiert. Viele deutsch-kasachische Projekte werden in den Sektionen vorgestellt, u.a. Bildungsprojekte im Rahmen von Hochschul– und Schulkooperationen und im Bereich Lebenslanges Lernen.

8. 2012: Gletschermusik

Die dramatischen Veränderungen in Klima und Umwelt machen die Folgen des Klimawandels in Zentralasien in besonderer Weise deutlich. In dieser Region befinden sich gewaltige Gletscher, die für die Wasserversorgung der dortigen Länder von entscheidender Bedeutung sind, mittlerweile jedoch in bedrohlichem Tempo abschmelzen.
Unter verschiedenen Perspektiven widmet sich „Gletschermusik“ den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscher und auf die Menschen, die hier leben. Dabei sollen künstlerische und praktisch-wissenschaftliche Verfahren eine Verbindung eingehen. Es geht hierbei um das Herausarbeiten der Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft, um die Zusammenarbeit von deren verschiedenen Akteuren – mit dem Ziel, Perspektiven für ungewöhnliche Wege zu finden.

9. 2014: Startschuss für die Deutscholympiade

Deutscholympiade Siegerin A2 | Bild: Goethe-Institut Almaty

Junge Deutschlerner an Schulen in Kasachstan testen ihre Deutschkenntnisse und können diese mit Lernern aus der ganzen Welt messen. Seit 2014 organisiert dazu das Goethe-Institut Kasachstan eine Deutscholympiade für Schüler zwischen 14-18 Jahren. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält ein Stipendium für die Teilnahme an der Internationalen Deutscholympiade.

10. 2015: Theaterfestival für Jugendliche „Deutsch auf der Bühne“

Das Goethe-Institut Kasachstan veranstaltet seit 2015 mit Unterstützung des Deutschen Theater Kasachstans ein Theaterfestival für Jugendliche „Deutsch auf der Bühne“. Im Jahr 2016 konnte das Goethe-Institut St. Petersburg als Partner gewonnen werden. Das Theaterfestival steht dabei ganz im Zeichen des zeitgenössischen deutschen Theaters und bringt Jugendtheatergruppen aus ganz Kasachstan zusammen.

11. 2016: Zusammenarbeit mit Gert Heidenreich

Das Goethe-Institut arbeitet im Bereich Literatur mit dem prominenten zeitgenössischen Schriftsteller Gert Heidenreich eng zusammen. Das Projekt „Kasachisch-deutsche Lyrik“ mit ihm und dem bekannten kasachischen Dichter Iran-Gaiyp ist sowohl in einigen kasachischen als auch in deutschen Städten erfolgreich gelaufen, das Resultat ist ein Büchlein mit über
40 Gedichten in beiden Sprachen zu verschiedenen Themen. Gert Heidenreich hat das berühmte kasachische Epos „Kulager“ von Iljas Schansugurow ins Deutsche übersetzt, zahlreiche Lesungen gehalten und eine Übersetzerwerkstatt geleitet. Die deutsche Fassung des Epos „Das Lied von Kulager“ ist 2016 im Verlag Büchergilde (4 000 Ex.) erschienen.

12. 2016: Urbane Ecken – eine App zur EXPO 2017

Eine fesselnde generationsübergreifende Geschichte führt Jugendliche aus den Bergen und Steppen ihrer Vorfahren bis zum turbulenten Expo-Geschehen. Ein Projekt des Goethe-Instituts und CAREC.

Mit Blick auf die 2017 in Astana stattfindende EXPO zum Thema „Future Energy“ wird ein geobasiertes Strategiespiel für mobile Geräte (Smartphone und Tablet) entwickelt, um Schülern und Studenten in Astana auf spielerische Art und Weise ein Bewusstsein für die Thematik „Energien der Zukunft“ zu vermitteln. Der spielerische Vermittlungsansatz ist bewusst gewählt, d.h. die Spieler werden nicht belehrt, sondern bewegen sich in einer Spielewelt, die sich auf fiktive Art und Weise mit dem Thema beschäftigt und sie so zum Nachdenken über ihre Umwelt und die Nutzung nachhaltiger Energien bringt. Das Spiel steht in vier Sprachen kostenlos in den App Stores zum Download zur Verfügung.

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