Nasima Baschirowa, eine der beiden Autorinnen des Lehrbuches „Fachsprache Deutsch in Bereichen Biologie, Chemie und Ökologie“ über Schwierigkeiten bei der Projektverwirklichung, ihren ersten Unterricht nach dem neuen Lehrbuch und die Zusammenarbeit mit den Praktikantinnen aus Deutschland.

Frau Baschirowa, bitte ergänzen Sie den Satz: „Die größte Schwierigkeit auf Ihrem Weg zur Projektverwirklichung war…

…dass es ständig an Zeit mangelte. Wir wollten immer mehr Materialien über Kirgisistan in das Buch einbringen, aber da musste man einfach Prioritäten setzen. Wir sind auch viel in unseren Berufen als Lehrerinnen tätig, deswegen hatten wir für das Projekt nur wenige freie Stunden.

Wie wirkte sich dieses Projekt auf Ihren Unterricht aus?

Der Unterricht wurde viel interessanter. Wir begannen, nicht nur allgemeine Sachen zu unterrichten (wie zum Beispiel Grammatik und Lexik), sondern auch konkrete und sachliche Materialen in den Unterricht miteinzubringen. Ich erinnere mich, wie ich zum ersten Mal nach dem neuen Buch unterrichtete. Alle Schüler, auch diejenigen, die sonst immer still geschwiegen hatten, waren ungewöhnlich aktiv. Sie diskutierten über verschiedene Fragestellungen und schlugen sogar recht gute Lösungen der ökologischen Probleme vor. Es stellte sich sogar heraus, dass ein Mädchen an ökologischen Projekten teilnahm und das wussten die anderen gar nicht, obwohl sie seit zwei Jahren zusammen lernen! So sieht der größtmögliche Lohn für die Arbeit eines Lehrers sowie auch eines Autors aus.

Wie verlief Ihre Arbeit mit den deutschen Praktikantinnen Sabine Dümmler und Diana Neudeck?

Das war einfach ein Glücksfall! Bei Arbeitsbeginn kannten wir einander gar nicht. Und genau zum Zeitpunkt, wo wir zu zweifeln anfingen und einige Schwierigkeiten erlebten, kam der Rettungshubschrauber. Die Mädchen hatten wir durch Maria Steinmetz, Dozentin an der Berliner Technischen Universität, und Jana Dümmler, Leiterin des DAAD in Kirgisistan, kennengelernt. Es stellte sich heraus, dass Diana Umweltwissenschaft studiert und Sabine – Geographie. Also, das passte perfekt zusammen. Wir arbeiteten sehr gut miteinander und hörten einander zu, was ich sehr wichtig finde. Die Mädchen arbeiteten viel redaktionell, sie halfen uns bei jedem Hindernis, und waren bereit, alle unsere Fragen zu beantworten. Wir bewunderten sie, weil wir gleich sahen, dass Diana und Sabine in ihren Bereichen gut spezialisiert sind. Sie gaben uns einen theoretischen Überblick über die Probleme in Deutschland. So konnten wir mit Gewinn vergleichen, was unsere Arbeit noch effizienter machte.

Interview: Malika Baschirowa

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