Schön und märchenhaft – so erschien Dascha Kopylowa Deutschland auf ihrer Reise. Mit der Fahrt ging mehr als nur ein Traum in Erfüllung.

„Ja und Nein./Apfelwein./Loreley ist am Rhein./Eisberg, Goldberg und ein Stein. Fein, fein fein ist Calvin Klein.“ Diese Zeilen aus dem Lied „Deutschvergnügen“ singe ich sehr oft, weil mir die Musik und auch die Worte sehr gefallen. Aber nie hätte ich gedacht, dass ich alles, was im Lied genannt wird, einmal mit eigenen Augen sehen werde. Denn 8.000 Kilometer trennten mich von meinem Traumland, von dem ich seit meiner Kindheit gelesen hatte.

Doch nun, dank eines Wettbewerbs des Goethe-Instituts, sollte mein Traum in Erfüllung gehen: ein Zug, ein Flugzeug, wieder ein ICE, viel Gepäck, Nerven – und wir sind da! Zunächst wartet auf uns das schöne Frankfurt, ein unvergessliches Wunder mit vielen alten Gebäuden im Stil der Romantik, Gotik und des Barocks. Ich bewundere die vielen Sehenswürdigkeiten, doch viel Zeit bleibt nicht – schon bald geht es weiter nach Weilburg.

Weilburg ist kleiner als Frankfurt, aber auch schön und märchenhaft. Dort erwartet mich schon ungeduldig meine Gastfamilie, die ich jetzt, beim Schreiben dieser Zeilen, schon vermisse. Alle waren sie sehr freundlich, liebevoll und lustig, besonders aber der Opa. Er war wie ein Kind. Doch auch in Weilburg sollten wir uns nicht lange aufhalten: schon am nächsten Tag ging es gemeinsam mit meiner deutschen Freundin nach Köln und in die Eifel. Dort ging ein weiterer Traum in Erfüllung: Ich habe den Nürburgring gesehen. So viele Sportautos waren wunderbar!

Nicht nur die deutschen Städte, auch die Natur ist wunderschön: Große Wälder, schönes Gras, Felder und Flüsse mit klarem Wasser. Einer der Höhepunkte unserer Reise war die Reise an den Rhein mit seinen Schlössern und dem Loreleyfelsen.

Malerische Meisterwerke

Nicht nur unsere Ausflüge waren allerdings unvergesslich und malerisch: Malen war auch das gemeinsame Hobby von mir und meiner deutschen Freundin. Daher zeigte sie mir auch das Städelmuseum in Frankfurt. Dort hatte ich Tränen in den Augen, weil ich alle Gemälde, die ich vorher nur in Büchern gesehen habe, jetzt im Original sah! Werke von Raffael, Tizian, Picasso, Bosch und Botticelli hängen an den Wänden, und ich stand da, vor diesen Kunstwerken, wortlos…

Doch eines Tages ging auch unsere Aufenthaltszeit zu Ende, es hieß Abschied nehmen von unseren neuen Freunden… Die Zeit ist wie im Flug verlaufen. Ich bin aber sehr glücklich, dass ich nach Deutschland gefahren bin! Manchmal gehen Träume eben in Erfüllung. Ich sage nicht „Ade!“, es wird ein „Wiedersehen!“

Von Dascha Kopylowa

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