Kulturtage der Stadt Almaty in Stuttgart wurden am Mitte Juni mit einem Galakonzert im Mozart-Saal der Liederhalle eröffnet. Solisten der Metropole am Tienschan aus den Bereichen Oper und Ballett boten den Stuttgartern zusammen mit dem Folklore-Ensemble Sasgen-Sasy eine Begegnung mit der Kultur Kasachstans. Ein modernes Ballett nach dem Theaterstück „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco bildete den abschließenden Höhepunkt.

/Bild: Ulrich Steffen Eck. ‚Nach den gelungenen Kulturtagen der Stadt Almaty in Stuttgart freut sich die Tienschanmetropole auf den Gegenbesuch der Schwaben.’/

Almatys Stadtoberhaupt Achmedschan Jessimow und der Bürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, Klaus-Peter Murawski, betonten zur Eröffnung der Kulturtage den Willen zum intensiven kulturellen Austausch ihrer Städte. Zwei Stunden lang bot anschließend eine hochkarätige Auswahl von kasachischen Künstlern den Stuttgartern ein mitreißendes Programm aus Folklore, Klassik und Ballett.

In Nationaltrachten spielte das 1981 gegründete Ensemble „Sasgen-Sasy“ auf überlieferten Volksinstrumenten wie Dombra und Kobys traditionelle Küjs und kasachische Volkslieder. Polkaklänge und Schuberts Serenade, interpretiert auf kasachischen Folklore-Instrumenten, boten ein ebenso ungewöhnliches wie faszinierendes interkulturelles Klangerlebnis. Die Sopranistinnen Nurschamal Usenbajewa und Maira Muchamedkysy sowie Bolat Chussainow glänzten mit Arien von Flotow und Gounod und aus Verdis „Traviata“.

Die Ballettgruppe „Samruk“ und die Ballettsolisten Dosschan Tabyldy, Kuralai Sarkytbajewa und Albers Saule des Staatlichen Abai-Theaters Almaty konnten insbesondere mit einer modernen Interpretation von Adolphe Adams „Giselle“ selbst das verwöhnte Stuttgarter Publikum beeindrucken und weckten die Neugier auf das Ballett „Die kahle Sängerin“ nach dem gleichnamigen Theaterstück von Eugène Ionesco, das ebenfalls im Mozart-Saal der Liederhalle zum Abschluß der Almaty-Tage in Stuttgart bei freiem Eintritt aufgeführt wurde. Außerdem wurde noch eine Foto- und Kunsthandwerk-Ausstellung im Silcher-Saal des Kultur- und Kongresszentrums Liederhalle gezeigt.

Die kasachische Kulturdelegation begleitete den Akim von Almaty, Achmetschan Jessimow, der am dritten Weltkongress des Städtenetzwerks „Cities for Mobility“ in Stuttgart teilnahm und abschließend mit seinem Stuttgarter Amtskollegen Wolfgang Schuster eine gemeinsame Absichtserklärung über eine intensivere Zusammenarbeit der beiden Städte unterzeichnete. Vereinbart wurde unter anderem ein „effektiver Erfahrungs- und Informationsaustausch“ in Verkehrspolitik und Kommunalwirtschaft, Kultur, Bildung, Tourismus und Sport. Daneben wollen die Städte im Gesundheitswesen, in der industriellen Produktion und bei innovativen Technologien intensiver zusammenarbeiten. Geplant ist weiterhin die Durchführung von Schulungen, Seminaren und Konferenzen zu Fragen der kommunalen Verwaltung.

Die Kulturtage der Stadt Almaty finden im Rahmen des Kasachstan-Jahres in Deutschland 2009 statt, das Anfang Februar in Berlin eröffnet worden ist und unter der Schirmherrschaft des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew und des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler steht. (dpa / DAZ)

26/06/09

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