In Berlin-Charlottenburg gibt es eine neue Gedenktafel, die an die Filmemacherin Lotte Reiniger erinnert. Staatssekretärin Hella Dunger-Löper hatte die Inschrift an ihrem Geburtshaus in der Knesebeckstraße 11 enthüllt. Auch in Almaty gedachte das Publikum der europäischen Animationsfilmwoche der großen Filmemacherin.


Im Filmclub mit Oleg Borezkij zeigte die Vereinigung der europäischen Kulturinstitute EUNIC vergangene Woche acht Animationsfilme im Kino Caesar. Das Goethe-Institut präsentierte „Die Abenteuer des Prinzen Achmet“, das bekannteste Werk der Trickfilm-Pionerin. Dabei handelt es sich um den ersten Animationsfilm der Filmgeschichte. Die für das Silhouettenpuppenspiel begeisterte Reiniger hatte drei Jahre gebraucht, um ihn abzudrehen. Von 1923 bis 1926 arbeitete sie an dem Animationsfilm. Dabei nutzte sie Scherenschnittsilhouetten, die sie anhand des Stop-Motion-Verfahrens animierte. Für eine Filmlänge von 66 Minuten musste sie 96.000 Bilder bewegen. Der Film erzählt Motive aus dem Märchen „Tausendundeine Nacht“ nach.

Lotte Reiniger pflegte Freundschaften mit vielen Juden. Dies war auch ein Grund dafür, warum sie zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Deutschland verlassen hatte. Nach Berlin kehrte sie vor Kriegsende wieder zurück und lebte dann ab 1949 in England. (DV)

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