Welche Perspektiven haben die Zusammenarbeit und Entwicklung wissenschaftlichen Potenzials in der Projektarbeit? Diese Frage wurde von Vertretern der deutschen Minderheiten aus Osteuropa und Zentralasien vergangene Woche in Berlin diskutiert.

18 Entscheidungsträger aus elf Ländern nahmen vom 4. bis 8. Juni an dem vom Goethe-Institut organisierten Seminar teil. Laut Dmitri Redler, dem Geschäftsführer der Vereinigung der Deutschen Kasachtans “Wiedergeburt”, bot das Seminar die Gelegenheit, sich über Erfahrungen und neue Projekte auszutauschen. So bot der „Rat der Deutschen der Ukraine“ an, den Kasachstandeutschen beim Aufbau eines Internetradios zu helfen. Die Deutschen in der Ukraine haben zudem eine Reihe von Fernsehprojekten.

„Während des Seminars wurden neben den jeweiligen Organisationen auch neue Ideen und Vorschläge für die Arbeit der Minderheitenverbände präsentiert. Für Kasachstan ist vor allem die Spracharbeit der deutschen Minderheit in Polen interessant, deren Schwerpunkt auf der Arbeit mit Kindern liegt. Es gibt heute in Polen eine Vielzahl an deutschen Kindergärten. Die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten von früher Kindheit an eröffnet den Jugendlichen später gute Chancen für ihre berufliche Bildung. Wir konnten auch Parallelen zu der Arbeit unserer ungarischen Kollegen ziehen. Werner Gabor stellte ein Strategiepapier zur Entwicklung der Ungarndeutschen vor, welches in Verbindung mit unserem Entwicklungsprogramm sehr interessant erscheint. Der Austausch zu diesen wichtigen Themen war sehr nützlich für mich“, so Redler.

Im Rahmen des Seminars gab es zudem ein Treffen mit dem Minderheitenbeauftragten der Bundesregierung, Bernd Fabritius, der in seiner Rede die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit hervorhob. Ein Minderheitenverband, der sich nicht um seine Jugend kümmere, arbeitet an seinem eigenen Ende, so der Politiker. Dem kann man nur zustimmen. Kasachstandeutsche verstehen so gut wie kaum jemand sonst, dass die Jugend Priorität haben muss. Dies ist die einzige Möglichkeit, eine lebenswerte Zukunft für unsere Ethnie zu schaffen.

Olesja Klimenko

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