Wer Russisch, Chinesisch oder Japanisch lernen will, muss heute nicht mehr zum Sprachinstitut oder in die Sprachschule. Es gibt einen besseren und einfacheren Weg: Online-Sprachunterricht mit Tutoren. Auf Internet-Plattformen wie dem ursprünglich aus der Ukraine stammenden Portal „Preply“ gibt es ein riesiges Angebot an Sprachlehrern. Allein für Russisch werden über 1000 geführt. Die Preise sind günstig und die Abwicklung des Unterrichts über Skype sehr unkompliziert. Hier kommen ein paar Tipps für die praktische Durchführung.

Der größte Vorteil beim Lernen von Sprachen über das Internet ist die Verfügbarkeit von Muttersprachlern. Ob in Russland, Zentralasien, oder dem restlichen Asien: Wer kann wohl besser lehren, wie in dem jeweiligen Raum Sprachen wirklich verwendet werden, als ein Einheimischer?

Die Anwendung geht dann meist weit über das reine Lernen von Vokabeln und Grammatik hinaus und bringt auch eine Erweiterung des interkulturellen Horizonts mit sich. Es sind nämlich die im jeweiligen Land praktisch verwendeten Redewendungen und die Ausdrucksweise, die erst den letzten Schliff verleihen. Wer kennt nicht die schrulligen Sätze, wenn eine vollautomatische Software maschinelle Übersetzungen durchführt. Obwohl dabei sicher alle Vokabeln und grammatischen Regeln perfekt angewandt wurden, kommt oft völlig unverständliches Kauderwelsch heraus.

In einem Online-Sprachunterricht mit einem Muttersprachler muss man genauso erst die wichtigen Regeln und Wörter der jeweiligen Sprache lernen. Doch nach ein paar grundlegenden Unterrichtseinheiten tritt bereits das Sprechen in den Vordergrund. Es wird immer mehr zu einem Konversationsunterricht. Das soll nach neuesten Untersuchungen die effektivste Form des Sprachunterrichts sein.

Online Sprachen lernen ist am einfachsten

Online-Lernplattformen sind in den vergangenen Jahren stark im Kommen. Eine von ihnen, die ihren Anfang im postsowjetischen Raum nahm, ist „Preply“. Von der Ukraine aus hat sich das Tool schnell über Weißrussland, Russland und sogar bis nach Kasachstan ausgebreitet. Heute ist es auf der ganzen Welt angekommen. Das Prinzip ist einfach und funktioniert auch bei anderen Online-Plattformen ähnlich: Man findet schnell einen Sprachlehrer, der über Skype unterrichtet. Man wählt dazu die gewünschte Sprache aus und bestimmt, ob man nur Muttersprachler sehen möchte. Danach vereinbart man einen Termin für ein erstes kostenloses Gespräch.

In dieser Unterrichtseinheit wird abgeklärt, was man genau lernen möchte und wie man dieses Lernziel so schnell wie möglich erreichen kann. Laut den Machern des Projekts werden alle Lehrer geprüft und haben eine entsprechende Ausbildung. Zusätzlich wird von den Schülern die Qualität des Unterrichts bewertet.

Welche Sprache lernen?

Bei 6.500 Sprachen weltweit fällt die Auswahl nicht leicht. Ein Blick auf die Seiten von Vermittlungsplattformen für Sprachlehrer zeigt aber, was am häufigsten nachgefragt und angeboten wird. Auf „Preply“ etwa ist wenig überraschend Englisch führend. Unter den osteuropäischen Sprachen ist Russisch mit 1.003 Sprachlehrern am stärksten vertreten, in einigem Abstand folgt Ukrainisch mit 155. Nach Angaben des Unternehmens sind inzwischen aber auch im postsowjetischen Raum asiatische Sprachen wie Chinesisch und Japanisch immer beliebter.

Gründe, warum Leute Japanisch und Chinesisch lernen

Die Hinwendung zu diesen Sprachen ist eher beruflich motiviert. Viele japanische Konzerne sind weltweit tätig. Wer gerne dort arbeiten und mit diesen Firmen Geschäfte machen möchte, sollte zumindest ein wenig Japanisch sprechen und lesen können. Für die chinesische Sprache gilt das in gleichem Maße. China hat sowohl technologisch als auch in der Produktion von Konsumgütern stark zu den westlichen Industrienationen aufgeschlossen. Daher wird auch Chinesisch sehr häufig aus geschäftlichen Gründen gelernt.

Gerade die Chinesen sind sehr harte Verhandlungspartner. Da kann schon ein wenig Verständnis der chinesischen Sprache gut weiterhelfen. Zuletzt darf man nicht vergessen, dass im Zuge des chinesischen Projekts der Neuen Seidenstraße auch viele chinesische Unternehmen in zentralasiatischen Ländern wie Kasachstan aktiv sind.

Anna Green

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