Elena Krawzow hält mehrere Schwimmrekorde und ist sehbehindert. Obwohl sie erst mit 13 Jahren schwimmen lernte, gewann sie bereits als 18-Jährige eine Silbermedaille bei den Paralympischen Spielen 2012 in London. Auch in Rio 2016 war die Athletin wieder dabei und erbrachte solide Leistungen.

Die sehbehinderte Schwimmerin Elena Krawzow hält derzeit auf der kurzen Bahn acht deutsche und zwei europäische Rekorde, auf der langen Bahn zwei deutsche und einen europäischen Rekord. Sie wurde 1993 in Kasachstan geboren und kam 2004 mit ihrer Familie nach Bamberg in Bayern. Seit ihrem siebten Lebensjahr leidet sie an einer Augenkrankheit, die ihr Sehvermögen auf maximal 10% reduzierte. Mit 12 Jahren wechselte Elena an ein Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (bbs nürnberg), hier absolviert sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Schon als Kind war Elena sehr sportlich und versuchte sich in verschiedenen Sportarten. Schwimmen lernte sie erst mit 13 im Freizeitzentrum des Internats im bbs nürnberg, wo sie seitdem vom Leiter Michael Heuer gefördert wird. Er war es auch, der sie ins Training zum TSV Altenfurt schickte. Auf nationaler Ebene geht Krawzow für den BVSV Nürnberg an den Start. In ihrer Paradedisziplin – dem Brustschwimmen – brachte sie bei den World Games der Sehgeschädigten in Alanya 2011 viermal Gold und einmal Silber mit nach Hause. Nach diesem Wettbewerb wurde ihr klar, dass sie beim Leistungsschwimmen bleiben und unbedingt mehr erreichen möchte. Bei den Deutschen Meisterschaften 2012 stellte sie im Vorlauf über 100-Meter-Brust einen neuen Europarekord in ihrer Klasse auf und gewann darauf bei den Paralympics in London (2012) Silber. Bei den Weltmeisterschaften 2013 gewann Elena Gold in ihrer Startklasse über die 100-Meter-Brust und Bronze über 50-Meter-Freistil. Trotz hartem Training und intensiver Vorbereitung konnte sie sich bisher in Rio keinen Platz auf dem Siegertreppchen erkämpfen. In ihrer Paradedisziplin, 100-Meter-Brust, erreichte sie den 5. Platz. Die Goldmedaille ging an die Usbekin Fotimakhon Amilova. Auch in den Disziplinen 200-Meter-Lagenschwimmen und 50-Meter-Freistil wollte es für die Kasachstandeutsche nicht recht klappen und sie schied schon in der Vorrunde aus. Eine Hoffnung besteht noch. Heute, am 16. September, startet die Vorrunde für die 100-Meter-Freistil und gleich morgen folgt das Finale in der Disziplin.

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