Biene Maja ist Vielen seit Kindertagen ein Begriff. Die von Waldemar Bonsel Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Kinderbuchfigur wurde Ende der 70er Jahre in Form einer Zeichentrickserie weltweit bekannt. Doch Majas echte Artgenossen liegen im Sterben. Schon 2012 berichteten viele Medien von dem großen Bienensterben in den USA. Die so genannte Varrobamilbe gilt als hauptsächlicher Verursacher des Problems.
Doch das bedeutet nicht, dass Imker in Zukunft weniger Honig produzieren werden. Es gibt Bienenretter. Zum Beispiel die Initiative „Wir retten Bienen” ruft dazu auf, dem weltweiten Bienensterben Einhalt zu gebieten. Dabei handelt es sich um eine Crowdfunding-Kampagne in Deutschland, deren Initiatoren eine neue Behandlungsmethode gefunden haben, um die Insekten zu retten: Eine Bienensauna. Denn herkömmliche Bekämpfungsmethoden wie Gift oder Säure konnten der Milbe nichts anhaben und sorgten lediglich für schädliche Rückstände im Honig. Nur Wärme soll helfen, die Varrobamilbe auszurotten.
Es mag banal klingen, aber das weltweite Bienensterben hat sogar immense Folgen, sowohl wirtschaftliche, als auch ökologische. Nach Angaben des Labors für theoretische und angewandte Wirtschaft des wissenschaftlichen Forschungszentrums CNRS in Montpellier, sorgt das fleißige Insekt für eine Wertschöpfung von etwa 200 Milliarden Euro. Neben der Honigproduktion ist sie äußerst wichtig für die Landwirtschaft. Durch das Pollensammeln bestäubt die Biene die Pflanzen, die so erst ihre Früchte ausbilden können. Somit zählt die Biene neben Schwein und Rind zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztieren. Sowohl Bienenliebhaber als auch Imker selbst werden aufgerufen, sich an dem Projekt „Bienensauna“ zu beteiligen, für das 50.000 Euro benötigt werden. Bisher wurden schon 45.000 Euro von über 250 Bienenliebhabern gesammelt. 75 Imker haben sich dazu verpflichtet, die Bienensauna abzunehmen. (CR)
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