Der DAAD förderte im vergangenen Jahr weltweit mehr als 75.000 Akademiker. In Kasachstan bekommen Studenten ebenso die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren. Hier berichten zwei DAAD-Stipendiaten über ihre Erfahrungen.

Merujert Abdrejimowa, HSK-Stipendiatin 2013:

Ich studiere im vierten Studienjahr an der KazNPU und habe einen Monat in Hamburg verbracht. Dies ist mir durch das DAAD-Sommerkursprogramm ermöglicht worden. Nach meiner Bewerbung wartete ich etwa ein halbes Jahr auf die Bestätigung, dass ich für ein Stipendium aufgenommen wurde. Daraufhin durfte ich diesen Sommer unvergessliche 30 Tage in Hamburg verleben. Meiner Meinung nach ist Hamburg die schönste Stadt, die sich in Norddeutschland befindet. Mit 1.7 Millionen Einwohnern ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Was mich am meisten fasziniert hat, ist der schöne Hafen, wo ich viele Schiffe und viele Menschen gesehen habe. Sie kamen alle, um den Hafen zu bewundern. Ich habe die Leute in Hamburg als sehr nett und freundlich empfunden. Nach dem Unterricht war ich immer unterwegs, um mir die tollen Sehenswürdigkeiten anzusehen. Ich habe Freunde gefunden, mit denen ich viel Spaß hatte. Ich kann auch mit Stolz sagen, dass ich im Kurs einiges gelernt habe.

Ich halte dieses Sommerprogramm für sehr wertvoll, weil es mir die Chance gegeben hat, im Ausland zu leben, viele Erfahrungen zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Jetzt bemühe ich mich, meine Deutschkenntnisse weiter zu verbessern.

Marat Utebajew, DAAD/OSI-Programm 2013/2014:

Bei einer DAAD-Bewerbung spielen das Motivationsschreiben und all die anderen erforderlichen Unterlagen eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Kandidaten. Ich erinnere mich noch an meine eigene Vorbereitungsphase: Damit habe ich vier Monate vor der Bewerbungsfrist angefangen. Es ist empfehlenswert, dass man sich zuerst auf das Motivationsschreiben, das Sprachzertifikat und auf den eigenen Lebenslauf konzentriert. Das Vorstellungsgespräch findet normalerweise im Frühjahr statt. Um es erfolgreich zu bestehen, sollten sich die Kandidaten meines Erachtens entspannen und präzise und kurze Antworten auf die von der Auswahlkommission gestellten Fragen geben. Es heißt in Deutschland: „In der Kürze liegt die Würze“! Viel wichtiger ist, seine eigene Initiative beim Gespräch zu ergreifen und sein persönliches Ziel und den Grund der Bewerbung genau zu formulieren. In Deutschland stehen einem verschiedene Studien- und Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung: Renommierte Professoren, interessante Vorlesungen und Seminare, sowie Reisemöglichkeiten, Sport und andere Freizeitaktivitäten.

Ich absolviere gerade mein Masterstudium in Europäischem Recht am Europa-Institut in Saarbrücken. Bald werde ich einen Master of Law-Abschluss erwerben. Dabei habe ich mich für zwei Schwerpunkte entschieden, nämlich Wirtschaftsrecht und Internationaler Handel und Investitionen. Zum einen unterscheidet sich das Studium im Saarland vom kasachischen, zum anderen aber auch von einem typisch deutschen Studium, wegen der besonderen Geschichte des Saarlandes. Das Studiensystem wird hier besonders vom französischen geprägt, wobei man dreisprachig studieren kann: auf Deutsch, Französisch oder Englisch. Mein Masterprogramm kann man zum Beispiel auf Deutsch oder Englisch absolvieren.

Zum Schluss möchte ich betonen, dass man durch den DAAD eine der wichtigsten Lebenserfahrungen machen kann. Ein solches Stipendium ermöglicht einen besonders guten Karrierestart und verschafft einem wertvolle, praktische Fachkenntnisse. Nicht zuletzt geht es auch um die Erweiterung des eigenen Freundeskreises. Man lernt neue Leute kennen und pflegt diese Kontakte auch nach dem Studium. Denn es ist ja toll, Freunde aus der ganzen Welt zu haben.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD über 1,5 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt. Im Jahr 2012 hat der DAAD mit seinen unterschiedlichen Stipendienprogrammen mehr als 75.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Die Förderentscheidungen werden durch ehrenamtlich tätige, unabhängige Auswahlkommissionen getroffen.

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