Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) entsendet in diesem Jahr 123 Stipendiaten aus ganz Kasachstan an deutsche Hochschulen. 30 von Ihnen überreichte der deutsche Generalkonsul, Hans-Jürgen Keilholz, Anfang Juni bei einer Feierstunde an der Deutsch-Kasachischen Universität die Stipendienurkunden.

/Bild: Schanija Tulekowa. ‚Ein Stipendium zu bekommen ist allemal ein gutes Gefühl. Und ein Ansporn, weiter alles zu geben.’/

Mit der finanziellen Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) studieren im kommenden Semester junge Kasachen in Deutschland Fächer wie Germanistik, Europastudien, Wirtschaft, Jura, Mathematik, Biotechnologie und auch ingenieurwissenschaftliche Fächer wie Bergbau. Die Laufzeit der Stipendien reicht vom dreiwöchigen Sommerkurs über zweijährige Masterstudiengänge bis hin zu dreijährigen Promotionsstipendien. Drei kasachische Studentinnen werden sogar für ein Vollstudium nach Deutschland gehen. Der DAAD hat in diesem Jahr mit Unterstützung der Partnerschulinitiative des Auswärtigen Amtes erstmals in Kasachstan Stipendien für ein Studienkolleg und ein anschließendes Bachelorstudium vergeben.

Nach Angaben der Leiterin des DAAD-Büros in Almaty, Eva Portius, haben seit 1992 weit über 2.000 kasachische Studierende, Graduierte und Wissenschaftler mit Hilfe eines DAAD-Stipendiums an deutschen Hochschulen studiert, geforscht oder im Rahmen von DAAD-geförderten Studien- und Informationsreisen Bildungswesen, Politik und Wirtschaft Deutschlands kennen gelernt. Diese Zahlen seien ein Grund zur Freude, meinte Portius, da die Stipendiaten von heute Deutschlands Partner von morgen seien – nicht zuletzt als künftige Spezialisten für deutsche Wirtschaftsunternehmen.

„Nationale Verantwortung“

Johann W. Gerlach, DAAD-Vorstandsmitglied und Präsident der Deutsch-Kasachischen Universität verwies in seinem Grußwort auf die wichtige Rolle, die der jungen Generation bei der weiteren Entwicklung des Landes zukommt. Ganz in diesem Sinne erinnerte die Alumna Bakhyt Tuleubajewa (23) die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten daran, dass sie eine „nationale Verantwortung“ hätten, und bat sie eindringlich, nach dem Studium zurückzukehren und ihre neuen Kenntnisse zum Wohle Kasachstans einzusetzen. Tuleubajewa selbst ist mit gutem Beispiel vorangegangen: Im vorletzten Jahr studierte sie Wirtschaftswissenschaften in Osnabrück, im Moment beendet sie gerade ihr Studium an der Nationalen Universität und arbeitet bereits für eine kasachische Bank.

Tipp: Deutschland-Alumni können sich über die Internetseite www.alumniportal-deutschland.org miteinander und mit Deutschland vernetzen.

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Marina Bilkowa:
Ende Mai habe ich die Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom bestanden. Mit vertieftem Deutschunterricht habe ich erst in der 7. Klasse an der Schule Nr. 68 in Almaty angefangen. Deshalb kann ich eigentlich besser Englisch als Deutsch. Trotzdem habe ich mich für ein Stipendium der Partnerschulinitiative (PASCH) beim DAAD beworben und war erfolgreich. Nun gehe ich ab Herbst für ein Jahr an ein Studienkolleg in München. Später möchte ich dann Internationale Wirtschaft an der Universität Tübingen studieren.

Von Ulf Seegers

19/06/09

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