Das Goethe-Institut veranstaltet in diesem Jahr wieder den Jugendaustausch 2007. Über den Wettbewerb, bei dem Jugendgruppen Arbeiten zum Thema Deutschland einreichen können, sprach Cornelia Riedel mit Organisatorin Solveig Bartusch.

Um was geht es bei dem Wettbewerb?

Der Wettbewerb ist ein fester Bestandteil des Jugendaustauschprogramms des Goethe-Instituts. Dieses Programm knüpft Kontakte zwischen Jugendlichen Osteuropas und Zentralasiens mit Deutschland. Es wird in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Kirgisistan durchgeführt. Das Goethe- Institut Almaty schreibt seit dem Jahr 2000 alljährlich den Wettbewerb für Kasachstan und Kirgisistan aus, dessen Hauptgewinn ein Jugendaustausch mit einer deutschen Partnerschule ist. Der Wettbewerbsbeitrag besteht aus einem Unterrichtsprojekt mit Deutschlandbezug, das Schüler und Lehrer gemeinschaftlich und gleichberechtigt planen, organisieren und durchführen. Dabei sollen sie ihr Vorgehen und ihre Ergebnisse genau dokumentieren. Die Dokumentation – zum Beispiel Plakate, Texte, Bilder, Interviews oder anderes – ist die Grundlage für die Ermittlung der Sieger. Wir wünschen uns vor allem Projekte, bei denen die Schüler ein hohes Maß an Selbständigkeit unter Beweis stellen.

Für wen ist der Wettbewerb, wer kann sich daran beteiligen?

„Jugendaustausch 2007“ ist für alle Schüler- bzw. Jugendgruppen (mindestens 10, maximal 15 Jugendliche) mit einem Anteil von Schülern deutscher Herkunft gedacht. Die Teilnehmer sollten dabei mindestens 14 Jahre alt sein.

Wie entstand die Idee zu dem Wettbewerb?

Das Jugendaustauschprogramm zählt zu den Fördermaßnahmen der deutschen Minderheit in den Ländern Osteuropas und Zentralasiens mit dem Ziel, die Identität der deutschen Minderheiten zu stärken und ihre Integration im jeweiligen Heimatland zu unterstützen.
Die deutschen Minderheiten in diesen Ländern und insbesondere die jungen Angehörigen bilden eine wichtige Brücke zwischen ihren Heimatländern und Deutschland. Sie können aufgrund ihres Verständnisses sowohl der Kultur ihres Landes als auch der deutschen Kultur eine wichtige Mittlerrolle übernehmen. Die Auseinandersetzung mit der Kultur und Gesellschaft Deutschlands oder der Frage, in welche Bereiche der Gesellschaft Kasachstans deutsche Kultur hineinreicht, fördert diesen Dialog. Aber auch für die deutschen Schüler stellt dieser Austausch eine große Chance dar.

Während ihrer Besuche werden die Schüler, die den Hauptpreis gewonnen haben, soweit wie möglich in den Lebensalltag ihrer Gastfamilien integriert und nehmen am Unterricht der Partnerschule teil. Gemeinsame Projektarbeiten und ein landeskundliches kulturelles Rahmenprogramm vermitteln den Teilnehmenden Einblicke in die andere Gesellschaft und Kultur. Der Jugendaustausch bietet damit die große Chance, über das persönliche Erleben und das Gespräch mit den anderen nicht nur die fremde, sondern auch die eigene Kultur besser kennen zu lernen und legt so die Basis für gegenseitigen Respekt, Toleranz und Vertrauen.

Welche Unterlagen müssen mit dem Wettbewerbsbeitrag zusammen eingereicht werden, in welcher Form und wo?

Beim Goethe-Institut Almaty sollten bis zum 31. Oktober 2006 folgende Unterlagen eingegangen sein: Das Ergebnis und die Dokumentation eines Unterrichtsprojektes mit Deutschlandbezug sowie ein Begleitschreiben mit den Namen der beteiligten Lehrer und Schüler, einer Liste der eingereichten Gegenstände und der genauen Adresse der Schule bzw. Institution mit Telefonnummer für eventuelle Rückfragen. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wir nur vollständige Projektbeiträge beim Wettbewerb berücksichtigen können. Die Wettbewerbsbeiträge können an folgende Adresse gesandt werden: Goethe-Institut Almaty, Dschandossow-Str. 2, 050040 Almaty

Wer sind die Veranstalter?

Das Jugendaustauschprogramm des Goethe-Instituts ist Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesregierung und wird aus Sondermitteln des Auswärtigen Amts zur kulturellen und bildungspolitischen Förderung deutscher Minderheiten in den Ländern Russland, Ukraine, Kasachstan und Kirgisistan gefördert. Das Goethe-Institut trägt die Organisation des Wettbewerbs und die Vermittlung der Partnerschule. Wie bunt und erfolgreich der Jugendaustausch wird, hängt letztendlich aber vor allem vom Engagement und dem Einfallsreichtum der Jugendlichen ab.

Was gibt es zu gewinnen?

Die Gruppe mit der besten Projektdokumentation gewinnt einen Jugendaustausch mit einer deutschen Schule. Das GI vermittelt die Partnerschule und trägt den größten Teil der Kosten. Der Jugendaustausch beginnt mit einer Reise der Schülergruppe aus Kasachstan oder Kirgisistan nach Deutschland. Die ersten Tage gestaltet das Goethe-Institut ein landeskundlich-kulturelles Programm. Es folgt ein zweiwöchiger Besuch bei den deutschen Gastgebern, denen das selbsterarbeitete Projekt vorgestellt wird. Im Folgejahr reisen die Gastgeber zu einem Gegenbesuch ins Land der Gäste. Danach kann die Förderung zwei weitere Jahre auf Antrag der Partner mit einem neuen Projekt fortgesetzt werden. Die Förderdauer ist auf vier Jahre begrenzt, damit auch neue Gruppen eine Chance erhalten.

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Bei Fragen oder Problemen stehen Ihnen am GI Almaty Anna Melnik (pv@almaty.goethe.org) und Solveig Bartusch (slz@almaty.goethe.org) als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Wer noch Projektideen sucht, der findet auf der Website des GI Almaty (www.goethe.de/almaty) ein paar nützliche Tipps und außerdem genaue Informationen über den Programmverlauf des Jugendaustauschs.

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01/09/06

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