Ethnische Deutsche aus Kasachstan sollen künftig vermehrt Visa zur mehrmaligen Einreise in den Schengen-Raum erhalten. Das teilte die deutsche Botschaft in einem Schreiben an den Vorsitzenden der gesellschaftlichen Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ mit. In dem Brief an Albert Rau heißt es: „Um Antragstellern mit engen Bindungen nach Deutschland […] eine kurzfristige Einreise nach Deutschland zu erlauben, wird die Botschaft Angehörigen von Spätaussiedlern und deren Familien vermehrt C3-Visa erteilen.“

Eine generelle Erleichterung zur Visumsbeantragung bedeutet dies jedoch nicht. Die deutsche Botschaft wird sich auch weiterhin an den Visakodex halten und entsprechende Nachweise wie zum Beispiel zur finanziellen Situation der Antragsteller verlangen. Von der neuen Regelung sollen insbesondere Antragsteller profitieren, deren nahe Angehörige (Eltern, Kinder, Geschwister, Schwiegereltern oder Schwiegersohn/-tochter) die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal ein deutsches Schengen-Visum erhalten und genutzt haben.

C3-Visa können für mehrere Einreisen genutzt werden und sind maximal drei Jahre gültig. Sie erlauben einen Aufenthalt im Schengen-Raum für eine Höchstdauer von 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen. Die kasachische Seite hatte bei der Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission Ende Juni in Berlin um eine Prüfung zur Vereinfachung der Visa-Verfahren für Angehörige der deutschen Minderheit aus humanitären Gründen gebeten. (ogl)

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