Um das Geschenk des Yoga zu feiern, wurde dieses Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der Internationale Tag des Yoga auf der ganzen Welt gefeiert. Yoga im Freien ist ein multisensuelles Erlebnis! Was für eine wundervolle Idee also, ein Yoga-Fest in den Bergen zu veranstalten!

Auf der höchsten Eisbahn der Welt lassen sich bekanntlich wunderbar Eisschnellläufe veranstalten. Vor allem im Winter. Nun ist aber Sommer, und es gibt ja auch noch andere Sportarten. Zum Beispiel Yoga. Das Interesse an Yoga ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Mittlerweile praktizieren Millionen von Menschen auf der ganzen Welt täglich Yoga. Yoga kann ich überall machen. Im Büro, im Fahrstuhl, im Schrank oder auf dem Platz der Republik. Aber warum nicht mal in den Bergen? Beim ersten Yoga-Fest dieser Stadt begrüßte die riesige Eisstadion-Leinwand die Ankommenden mit Yoga-Filmen. Ganz im Zeichen des weltweiten Yoga-Tages. Die Vereinten Nationen haben den 21. Juni als Internationalen Tag des Yoga ausgerufen. Somit ist es nun offiziell erlaubt, Yoga weltweit weiter zu verbreiten.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf stellte ich mich schon auf eine riesige Menschenmasse ein. Kaum hatte ich aber die letzte Stufe zum Stadion erklommen, wurde mir langsam klar: Nur wenige Hundert Menschen haben sich entweder auf ihrem Sonntagsausflug hierher verirrt oder wussten tatsächlich Bescheid.

In kleinen Zelten klärten Yoga-Lehrer Interessierte über die Chakren – die Energie-Zentren in unseren Körpern – auf. Insgesamt fünf Yoga-Zentren aus der Stadt boten kostenlose Yoga-Schnupperkurse an. Eines bot sogar Yoga mit Bändern an. Hier konnten sich die Besucher beim sogenannten Aerial Yoga im Hängen verrenken. Eine wahre Körperkunst! Bei diesem Angebot lässt man sich eine Stunde Yoga natürlich nicht entgehen. Die Luft war schön, und im Hintergrund schimmerten die Berggipfel. In der Sonne ließ es sich noch viel entspannter schwitzen. In diesem Moment konnte es nichts Schöneres geben. Die Umgebung löste sich langsam auf, es war nur noch die bestimmende Stimme der Yoga-Lehrerin zu hören. Ein Driften in die Welt des Yoga.

Es gesellten sich immer mehr Interessierte und Erfahrene zu unserem Kurs. Als es vorbei war, drehte ich mich zum ersten Mal wieder bewusst um. Das Stadion war plötzlich ganz leer. Wie viel Zeit war eigentlich vergangen?

Von den Krishnas war niemand in Sicht. Vielleicht sind ja nächstes Jahr mehr Menschen im Eisstadion, um der Lehre des Yoga zu gedenken und mit ihm zu feiern.

Abschließend bleibt mir nur, den Friedensbotschafter und spirituellen Lehrer Sri Sri Ravi Shankar zu zitieren: „Yoga ist eine Lebensart und sollte nicht nur mit Asanas (Yogaübungen) in Verbindung gebracht werden. Die Zeichen eines perfekten Yogi sind ein Körper frei von Krankheit, ein ruhiger Atem, ein stressfreier Geist, ein Intellekt frei von Hemmungen, ein Gedächtnis frei von Obsessionen, ein Ego, das alles und jeden einschließt, und eine Seele, die keinen Kummer kennt. Wie schon Krishna in der Bhagavad Gita sagte: ‘Samatvam Yoga Ucyate‘ – ein gleichmütiger Geist ist Ausdruck des Yoga.“

Maria Manowski

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