Der ifa-Kulturassistent Anton Hauer hat bei der Organisation des X. Festivals der deutschen Kultur geholfen. Gegenüber der DAZ schildert er seine Eindrücke und Erfahrungen.

Drei sehr intensive Festivaltage mit einem abwechslungsreichen Programm liegen hinter uns. Nach längerer Vorbereitungszeit vieler Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Regionen konnte das Vorhaben „X. Republikanisches Festival der deutschen Kultur“ endlich in die Tat umgesetzt werden. Viele, die sich schon kannten, begrüßten sich herzlich – es war ein großes Treffen und Wiedersehen. Auch für mich war es eine gute Gelegenheit, bekannte Gesichter wiederzusehen und viele neue Bekanntschaften zu schließen. Der Austausch mit Kollegen, Teilnehmern, Gästen aus Kasachstan und Deutschland war für mich sehr spannend. Der Zusammenhalt der Menschen, den ich während der Festivaltage erlebte, hat mich beeindruckt. Das Motto der Veranstaltungsreihe „Wir sind zusammen“ war überall zu spüren, etwa als während der Eröffnungsfeier alle Gäste im Konzertsaal gemeinsam Lieder sangen.

Der Nachwuchswettbewerb „Neue Namen“ bot viele kreative und unterhaltsame Aufführungen. Als Mitglied der Jury unter dem Vorsitz Jakob Fischers war es für mich sehr interessant, diese anzuschauen und zu bewerten – auch wenn uns die Wahl bei den vielen sehr guten Beiträgen wirklich schwer fiel. Am Ende hat sich mein Eindruck bestätigt, dass der Wettbewerb eine einmalige Plattform für junge Talente in Kasachstan bietet und wichtig für den Erhalt deutscher Kultur ist. Beim Wettbewerb und dem anschließenden Galakonzert hat mir auch die Verbindung von Sprachen und Kulturelementen äußerst gut gefallen. Beiträge in deutscher, kasachischer und russischer Sprache wurden nebeneinander gezeigt und teilweise miteinander verbunden – aus meiner Sicht ein gelungenes Beispiel für Kulturaustausch.

Glückliche und zufriedene Gesichter

Die verschiedenen Veranstaltungsformate – Nachwuchswettbewerb, Konzerte, Masterclass, Podiumsdiskussion und als Höhepunkt die Festveranstaltung zum Stiftungsjubiläum – empfand ich als äußerst abwechslungsreich. Es gab Raum für die Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache und Kultur, Gefühle der Zugehörigkeit und Identifikation wurden gestärkt und Sprachkenntnisse gefördert. Die Stimmung empfand ich als sehr gut: Häufig blickte ich in glückliche und zufriedene Gesichter, was mir zeigte, dass die Menschen die Zeit genossen.

Die Zusammenarbeit in dem großen Festivalteam war wunderbar. Denn auch, wenn es einmal hektisch wurde, unterstützten und ergänzten wir uns gegenseitig. Was die Organisation des Festivals betrifft, konnte ich von den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen einiges an Wissen mitnehmen. An dieser Stelle seien aber auch die vielen, meist jugendlichen Freiwilligen erwähnt, die eine tolle Unterstützung leisteten. Ohne das Engagement und die vertrauensvolle und sich gegenseitig unterstützende Zusammenarbeit im Team hätte die Veranstaltungsreihe so nicht stattfinden können. Meine Tätigkeit in diesem neuen Umfeld voll sprachlicher und kultureller Unterschiede eröffnete mir erneut neue Perspektiven und bildete auf vielfältige Weise weiter. Ein Festival ist meist ein ganz besonderes Ereignis für alle Beteiligten. Das „X. Republikanische Festival der deutschen Kultur“ war wirklich ein Fest. Es war mir eine Freude, es mitgestaltet zu haben und dabei gewesen zu sein.

Anton Hauer

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