Die Familie Betz ist eine musikalische Familie. Der Russlanddeutsche Artur Betz ist der Nachfahre eines Instrumentenbauers. Er hat das handwerkliche und musikalische Talent seiner Familie bewahrt.

Artur Betz ist gelernter Musiklehrer und Geigerbauer von Beruf. In Bad Honnef betreibt er das Musikhaus Betz – eine Adresse für hochwertige Musikinstrumente. Bereits seit 20 Jahren beinhaltet das Musikhaus sowohl Klavierstimmungen, als auch Geigenbau und bietet seiner Kundschaft ein vielfältiges Angebot an hochwertigen Violinen, Gitarren und anderen Musikinstrumenten. Darunter sind auch hochwertige Marken wie Steinway oder Schimmel. Zusätzlich zur Reparatur und Wartung kann Artur Betz Musikinstrumente (Geigen, Violinen) nach individuellen klanglichen und Designervorstellungen angefertigen. Zum Beispiel restauriert er gern barocke Violinen mit Löwenkopf. Alte Instrumente wie Lauten und Geigen sind seine Leidenschaft, wie die Matthias Klotz-Bratsche aus dem Jahr 1780, eine Thier-Geige aus dem Jahr 1804 oder ein Cello Salomon Paris aus dem Jahr 1730.

Die Liebe zum Instrumentenbau und Musik ist eine jahrhundertelange Tradition und liegt Betz im Blut. Artur Betz wurde 1959 in Kasachstan geboren. Schon sein Vater Karl Betz arbeitete als Instrumentenbauer und Klavierstimmer. Auch seine Mutter Emilie Betz ist Klavierstimmerin von Beruf. Die Familientradition reicht bis in die ferne Vergangenheit zurück. Artur Betzs Vorfahre Johann Betz war ein Geigenbauer aus dem schweizerischen Reinberg. Dieser brach vor 250 Jahren nach Russland auf und siedelte sich an der Wolga an. Er brachte eine selbstgebaute Geige mit. Das musische und handwerkliche Talent hat sich über Generationen gehalten. Die Familientradition setzt Artur Betz mit vererbten Talent und persönlicher Leidenschaft fort.

Schon in der alten Heimat legten die Eltern Karl und Emilie Betz viel wert darauf, ihren Kindern musikalische Ausbildung angedeihen zu lassen. Alle fünf Betz-Kinder, drei Töchter und zwei Söhne, sind ausgebildete Musiker. In die Fußstapfen ihrer Eltern ist inzwischen auch die junge Generation getreten: Die Enkel von Karl und Emilie Betz. 1967 zog die Familie nach Bischkek, wo Artur gleichzeitig mit der Schulausbildung auch die Musikschule absolvierte. Und er schaute seinem Vater stets über die Schulter in der Werkstatt der Musikschule. 1975 begann er sein Musikstudium an der Musikhochschule in Bischkek, 1977 wanderte die Familie nach Deutschland aus.

An der Musikhochschule Essen setzte Artur 1978 sein Studium fort und arbeitete ab 1985 als Lehrer an der Musikschule der Hauptstadt Bonn. Auch dort bleib der Vater Karl ein großes Vorbild für seine Kinder. Jahre lang war der Musikinstrumente-Meister an der Musikhochschule Köln und später der Musikschule Bonn. Ab 1989 gründete Artur Betz ein Musikstudio in Köln und betrieb gleichzeitig ein Instrumentenbau-Geschäft (Geigenbau Artur Betz) in Bad Honnef.

Mit namhaften Künstlern veranstaltet Betz seit fast 18 Jahren das Musikfestival Menzenberg in Bad Honnef. Seit 1998 betreute er viele namhafte Künstler bei ihren Meisterkursen im Kurhaus und anderen Projekten wie Konzerte mit Musikinstrumenten und Instrumentenbetreuung. Zu diesen Künstlern gehörten beispielsweise Sachar Bron, Maria Kliegel, Vassily Lobanov, Viktor Tretjakov und Ruggiero Ricci (Salzburg). Artur Betz arbeitet fördert auch die junge Generation, zum Beispiel die Geiger Roman Kim und Daniel Austrich.

In den vergangenen Jahren hat Betz an verschiedenen Festivals und Musikinstrumenten-Ausstellungen teilgenommen: in Deutschland (Dortmund, Bonn, Menzenberg Bad Honnef, Bad Godesberg) und in Italien, zuletzt an der Internationalen Instrumentenausstellung im Maximilian Museum.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ erschienen. Wir veröffentlichen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

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