Was passiert, wenn ein Reisender zum ersten Mal eine Stadt besucht? Richtig! Schnell bemächtigt sich Bewunderung des Stadtgastes. So erging es dem weltbekannten Fotokünstler Jean-François Rauzier, der einem Sammler aus Astana seine Werke verkauft hatte.

Jean-François Rauzier interessiert sich für die Hauptstadt Kasachstans und schaut sich ein paar Fotos an. Das ist der Moment, in dem er sich entscheidet, nach Astana zu reisen, um die Stadt selbst zu fotografieren. Dazu braucht er etwa ein Jahr. Darauf folgt eine Ausstellung in Astana, vom 20. Januar bis 12. Februar.

Eine kleine Reise wurde zu einem Kunstprojekt, wie es der Fotokünstler schon früher gemacht hatte. Seine Fotoausstellungen sind berühmt, denn er hat schon viele Hauptstädte der Welt fotografiert. Aber es handelt sich nicht um eine übliche Fotoausstellung, wie Kunstfreunde jetzt vielleicht denken. Rauzier entwickelt eine ganze Fotogeschichte von Gebäuden der gewählten Stadt. Sie wirkt wie eine futuristische Mosaikarbeit, zusammengestellt aus tausenden Fotostücken.

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Seine Ausstellung in Astana ist mit Fantasie und Seelentiefe gefüllt. Die Besucher gehen von einer mit Fotos bestückten Wand zur anderen, nicht wissend, was die nächste Fotowand bereithält. Minimalistisch und futuristisch – diesen Eindruck hinterlässt die Ausstellung.

Was begeistert auf diesen Fotos besonders? Die Illusion mit diesem Bau – so etwas Ähnliches selber schon mal gesehen zu haben. Ein Beispiel dafür ist das Gebäude Chan Schatyr. Rauzier hat es wie ein Segel präsentiert, verdoppelt und ans Meer gelegt. Es wirkt wie eine Reise in seine Fantasie.

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Der Fotokünstler selbst war überrascht, als er Astana gesehen hatte. Er zieht eine Parallele zwischen Astana und der Stadt Brasilia. Für ihn gilt Brasilia als eine aus dem Nichts emporsteigende Stadt. Astana empfindet er ebenfalls als eine futuristische Stadt, die inmitten der kasachischen Steppe zum Vorschein getreten ist.

Auf der Eröffnung der Ausstellung sagte er: „Ich war schockiert, wie eng die europäische und die orientalische Kultur hier zusammenstehen.“

Diana Odinzowa

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