Kasachstan ist reich an Naturschätzen. Vor allem der Süden hat viel zu bieten. Allein rund um Almaty kann man viel bewundern: die hohen Berge des Tianschan, die Wüsten und Steppen, die an Mondlandschaften erinnern, oder den Scharyn-Canyon. Beeindruckend sind auch die vielen Gebirgsseen, in deren klarem, blauem Wasser sich die Berggipfel spiegeln.

Wenn man nicht gerade jemanden mit einem Auto kennt, erkundet man die Umgebung am besten mithilfe einer der vielen Tourismusagenturen, die Touren anbieten. 5000 Tenge (ca. 13 Euro) bezahlt man im Schnitt für Tagesfahrten, zum Beispiel zum Scharyn, dem Großen Almaty-See (BAO), dem Issyk-See oder nach Tamgaly. Längere Touren übers Wochenende nach Turkestan oder den Kolsaiseen kosten um die 10.000 Tenge. Die meisten Touren werden auf Russisch angeboten, denn noch ist man hier nicht auf Gäste eingestellt, die nicht aus dem GUS-Raum kommen. Je nach Glück erhält man einen Guide, der Englisch oder eine andere Fremdsprache spricht. Darauf verlassen kann man sich jedoch nicht.

Tatsächlich trifft man eher selten auf Ausländer auf solchen Touren. Viele Kasachstaner nutzen diese Möglichkeit, um ihr eigenes Land besser kennenzulernen. Oft sind auch junge Menschen dabei. Denn anders als in Deutschland sind diese Angebote nicht nur etwas für Senioren, die auf Kaffeefahrt gehen wollen. Die Touren sind außerdem weniger straff durchorganisiert als in Deutschland. Es gibt zwar ein festes Programm, allerdings hat man auch viel Freizeit für eigene Aktionen und Entdeckungen.

Selbst ohne Russischkenntnisse und mit einem kleinen Budget kann man so die Schönheit Kasachstans entdecken.

Der Scharyn-Canyon – ein überraschendes Naturschauspiel in der Steppe | Foto: Othmara Glas

Othmara Glas lebte von Mai bis August in Almaty und arbeitet als Journalistin für die DAZ.

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