Der Panfilow-Park ist eine kleine grüne Oase im östlichen Zentrum von Almaty und bietet seinen Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten, sei es kulturell oder einfach zur Entspannung.

Sein Herzstück ist die große Christi-Himmelfahrt-Kathedrale. Auf dem Gelände befand sich ein Friedhof, der mit der Fertigstellung der Kathedrale aufgelöst wurde. In den 1870er Jahren entstand auf dieser Fläche eine kleine grüne Oase.

Damals wurde der Park, anlässlich des 100. Geburtstages von Alexander Sergejewitsch Puschkin, in Puschkin-Park unbenannt.

Zu Ehren der gefallenen Panfilowzy

Erst 1942 erhielt dieser seinen heutigen Namen der „Park der 28 Panfilowzy“. Diese Umbenennung geschah zu Ehren von Iwan Wassiljewitsch Panfilow und der 28 Garde-Infanteristen. Seine Einheit hatte sich im November 1941 bei den Abwehrkämpfen gegen die Angriffe der Deutschen vor Moskau beteiligt. Die gegnerische Einheit war circa doppelt so groß und verschanzte sich mit Panzern. Im Jahre 1975 entstand die Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten. Eine „ewige Flamme“ brennt dort für sie. Ein Standbild des Soldaten Panfilows vervollständigt das Denkmal.

Museum der Volksinstrumente

Die Christi-Himmelfahrtskathedrale ist das zweitgrößte hölzerne Bauwerk der Welt. | Bild: Oksana Gergenreder

Im östlichen Teil des Parks befindet sich das Museum für Volksmusikinstrumente. Dieses Gebäude wurde bereits 1908 erbaut. Es beherbergt mehr als 1.000 Exponate und viele Arten kasachischer Volksmusikinstrumente. Sie wurden von berühmten kasachischen Komponisten und Sängern verwendet.

Wahrzeichen von Almaty

In der Mitte des Parks ragt die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale empor. Der Bischof von Turkestan beschloss 1903 den Bau einer russisch-orthodoxen Kirche im Zentrum von Almaty. Diese wurde dann in der Zeit von 1904 bis 1907 errichtet. Sie diente nach der russischen Revolution als Landesmuseum der Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik. In den folgenden Jahren beherbergte sie verschiedene öffentliche Organisationen; unter anderem war im Kirchturm der erste Funksender von Almaty aufgestellt. Erst im Mai 1995 wurde diese Kathedrale wieder der russisch-orthodoxen Kirche übergeben. Zwei Jahre später wurde der erste Gottesdienst gehalten. Nun kann der Besucher in ihr die Pracht des russisch-orthodoxen Glaubens betrachten.

Heute ist jeder Besucher beeindruckt von der Pracht  der Kathedrale: Alles ist in Gold gehalten, sodass man nicht genau weiß wohin man seinen Blick zuerst werfen soll. Es wird einem verständlich, warum gerade dieses Bauwerk ein Wahrzeichen der Stadt ist. Zudem ist sie das zweitgrößte hölzerne Bauwerk der Welt. Im Jahre 2003 wurde das berühmte Holzbauwerk auf einer Briefmarke der kasachischen Post abgebildet. Fünf Jahre später brachte die  kasachische Nationalbank eine 500-Tenge-Gedenkmünze mit dem Abbild der Kathedrale heraus.

Die kulturellen Denkmäler und Gebäude schmiegen sich in das Bild des Parks mit ein. Durch den zahlreichen Baumbestand hat der Besucher die Möglichkeit, trotz der Hitze,  durch die Alleen zu spazieren und auf den Bänken zu entspannen, seine Eindrücke zu sammeln und einfach zu genießen. An jeder Ecke des Parks bekommt der Besucher ein Eis angeboten, um sich ein wenig zu erfrischen. Falls man gerne Schach spielt, findet sich im Park auf jeden Fall einen Gegner und man lernt so neue Menschen kennen.

Außerdem kann man sich mit einer Pferdekutsche auf entspannte Art und Weise durch den Park fahren lassen.

Dieser Park besticht durch seine Vielseitigkeit. Er ist ein Zentrum der Kultur und gleichzeitig hat man hier einen kleinen Erholungsort.

Von Oksana Gergenreder

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