Die Europa-Universität in Frankfurt/Oder und das BMW-Museum in München waren nur zwei Stationen im straffen Sightseeing-Programm von Gulden Ospanowa. Die 17-jährige Schülerin aus Astana lernte während ihres einmonatigen Aufenthaltes in Deutschland im vergangenen Sommer im Rahmen eines Schüleraustausches die deutsche Kultur nicht nur von außen kennen. In Duisburg lebte sie einige Zeit in einer Gastfamilie und nahm am deutschen Schulunterricht teil. So erlebte sie hautnah den deutschen Alltag. In der DAZ berichtet sie von ihrer ersten Reise nach Deutschland.

/Bild: privat . ‚Ein tolles Erlebnis: Der Besuch im Reichstag in Berlin.’/

Deutschland kennen lernen, das war schon lange mein Traum, schließlich ist Deutsch mein Lieblingsfach in der Schule und ich lerne diese Sprache schon seit zehn Jahren. Dabei habe ich viel über das Land gelesen. Im vergangenen Sommer war es dann soweit und ich fuhr mit dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) für einen Monat das erste Mal in meinem Leben nach Deutschland.

Internationaler Austausch

Der Pädagogische Austauschdienst ist eine staatliche Einrichtung in Deutschland, die sich in Schulen um den internationalen Austausch kümmert. Sie will so den Dialog zwischen verschiedenen Völkern fördern und im Ausland Interesse für die deutsche Sprache und Kultur wecken. Jedes Jahr werden rund 500 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt zu einem vierwöchigen Aufenthalt nach Deutschland eingeladen, um so die Möglichkeit zu bekommen, das Land und die Menschen, deren Sprache sie bereits erfolgreich lernen, kennen zu lernen.

Meine Schule nimmt jedes Jahr an diesem Programm teil. Dieses Jahr lautete die Aufgabe, einen Aufsatz zum Thema „Freundschaft“ zu schreiben. Zu meiner großen Freude gewann mein Aufsatz und ich durfte nach Deutschland fahren.

Sightseeing durch ganz Deutschland

Der Aufenthalt dort war für mich etwas ganz Besonderes und die vielen außergewöhnlichen Eindrücke und Ereignisse ließen mich nicht unbeeindruckt. Besonders schön beim PAD-Programm ist die Tatsache, dass alle Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern und Kulturräumen stammen und daher über keine gemeinsame Muttersprache verfügen. In meiner Gruppe waren zum Beispiel Jugendliche aus Griechenland, Brasilien, Südafrika und Togo. Deutsch war in diesem Monat also unsere gemeinsame Sprache und es war sehr interessant, sich so mit Schülern aus aller Welt zu unterhalten und deren Weltanschauungen kennen zu lernen.

Uns wurde in Deutschland ein abwechslungs- und lehrreiches Programm geboten. Wir haben gemeinsam viele Sehenswürdigkeiten und Museen besucht. Besonders beeindruckt hat mich in Berlin das Brandenburger Tor, der Reichstag, der Fernsehturm und das Schloss Charlottenburg. Aber auch die Ausflüge zur Allianz-Arena und zum BMW-Museum nach München sowie zum Konrad-Adenauer-Haus in Bonn sind mir im Gedächtnis geblieben. Weitere Ausflüge haben wir nach Potsdam und nach Frankfurt an der Oder gemacht. In Potsdam hat mir das Schloss Sanssouci und in Frankfurt der Besuch der Europa-Universität Viadrina besonders gut gefallen. Dank des tollen Programms des PAD haben wir insgesamt sehr viel gesehen.

Erfahrung deutscher Schulunterricht

Bevor wir diese Exkursionen unternommen haben, wohnten wir zwei Wochen in Duisburg in einer Gastfamilie und nahmen am Unterricht einer deutschen Schule teil. Jeden Tag standen vier Stunden Deutschunterricht für unsere Gruppe auf dem Programm. Meine Gastfamilie war sehr freundlich und hat viele schöne Sachen mit mir gemeinsam unternommen, so dass ich mich richtig wie ein Teil der Familie gefühlt habe.

Die Reise nach Deutschland war das bisher schönste Erlebnis in meinem Leben und ich habe viele schöne Erinnerungen daran mit zurück nach Kasachstan genommen.

Gulden dankt ihrer Mutter, den Organisatoren der Deutschlandreise und ihrer Gastfamilie in Duisburg für die Unterstützung und die tollen Erlebnisse.

Von Gulden Ospanowa

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