Luftverschmutzung ist seit vielen Jahren ein großes Problem auf der ganzen Welt. 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind im Jahr 2016 laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben. Besonders viele Menschen sterben an Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündungen. Es gibt viele Faktoren, die die Luft verschmutzen – Autoabgase, Kohlekraftwerke, Industrieproduktion. Auch Kirgisistan bleibt davon nicht verschont, insbesondere die Hauptstadt Bischkek leidet unter der schlechten Luft.

Im Winter ist Bischkeks Luft besonders schlecht. Sie wird vor allem von den Heizkraftwerken, die mit Kohle betrieben werden, verschmutzt. Bei der Verbrennung von Kohle werden schädliche chemische Giftstoffe, wie Schwefeloxide und Kohlendioxide, abgesondert, die dann in die Atmosphäre gelangen.

Diese Schadstoffe atmen wir nicht nur ein, sie zerstören auch die Ozonsicht und tragen somit zum Klimawandel bei.

Auch Autoabgase verschmutzen Bischkek

Ein weiterer Verursacher der Luftverschmutzung sind Autoabgase. In Bischkek gibt es mehr als 400.000 Autos. Autoabgase bestehen unter anderem aus toxischen Substanzen wie Kohlenmonoxid, Stickoxid, Schwefeloxid, ungebrannten Kohlenwasserstoffen sowie Feststoffpartikeln aus Ruß und Bleiverbindungen. All diese Stoffe sind schädlich für die Gesundheit. Wegen der schlechten Luft leiden die Menschen immer öfter an Atemwegserkrankungen.

Kirgisistan ist stark abhängig von Gas– und Öllieferungen aus dem Ausland, was das Land auf politischer Ebene sehr einengt. Somit ist die Luftverschmutzung Bischkeks nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern auch ein politisches.

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Sonne und Wind – Alternativen für die Zukunft Bischkeks?

Man muss Alternativen finden, die schadstofffrei, umweltfreundlich und gewinnbringend sind. Beispielsweise ist Kirgisistan ein sehr sonniges Land, deswegen würde es Sinn machen, die Solarenergie als erneuerbare Ressource zu nutzen. Wir könnten dementsprechend Strom mithilfe von Solaranlagen anstatt Kohlekraftwerken generieren. Das würde weitaus kostengünstiger, effizienter und natürlich ungefährlicher sein. Manche Länder gewinnen schon jetzt einen großen Teil ihres Stroms aus Solarzellen.

In Deutschland ist dieser Energiesektor beispielsweise schon sehr gut entwickelt, es fehlt jedoch an Speichermöglichkeiten. Eine weitere schadstofffreie Alternative sind Windkraftanlagen, die vom Wind angetrieben werden. Auf diese Art und Weise wird Strom durch eine umweltschonende, saubere Methode generiert. In Kirgisistan gibt es noch keine Windkraftanlagen, aber sie sind die Hoffnung der Zukunft. In den Bergregionen gibt es Winde mit einer Windgeschwindigkeit von fünf bis zwölf Metern pro Sekunde. In Kirgisistans Windstadt Balykschi im Issyk-Kul-Gebiet ist es jeden Tag windig – im Winter sogar noch mehr.

Kirgisistan hat viele Möglichkeiten, alternative Energiequellen zu nutzen. Insbesondere Solar– und Windkraftanlagen sind vielversprechende Energiequellen der Zukunft für das aufstrebende Land. Andererseits sollten Elektroautos genutzt werden, die über Solarzellen betrieben werden. Solche Autos verschmutzen die Luft nicht mit ihren Abgasen.

Man sollte jedoch alte, nicht solarbetriebene Autos nicht einfach aus dem Verkehr ziehen, sondern eher umrüsten, damit sie mit Solarenergie betrieben werden können. Man muss diese Probleme mithilfe neuer Ideen lösen, bevor sich die Situation verschlechtert. Das Land Kirgisistan bemüht sich bereits, unser Leben zu verbessern. Ich hoffe für uns alle, dass wir unseren Umgang mit der Umwelt verändern können.

Aisanat Almasowa

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