Seit Dezember letzten Jahres werden von der kirgisischen Regierung biometrische Personalausweise verteilt, die für hitzige Diskussionen über Ethnizität sorgen. Anlass zur Debatte ist die Frage, ob das Dokument neben zwei Fingerabdrücken und den üblichen Informationen wie Name, Geburtsdatum, Nationalität, etc., auch Angaben zur Ethnizität des Inhabers beinhalten soll.

Bis dato können Karteninhaber je nach Wunsch ihre Zugehörigkeit zu einer der rund 80 in Kirgisistan vertretenen Ethnien angeben. Diese Information wird jedoch lediglich auf dem Mikrochip vermerkt, nicht aber auf die Karte selbst gedruckt. Die Frage erweist sich angesichts des Sowjeterbes von Kirgisistan und der unlängst aufgetretenen innerethnischen Konflikte als besonders heikel.

Stimmen aus der Bevölkerung zur Forderung der verpflichtenden Angabe der ethnischen Zugehörigkeit werden immer lauter. So wurde Ende Juli bereits ein Antrag an die Verfassungskammer gestellt, um dem Anliegen Gehör zu verschaffen. Es mangelt jedoch auch nicht an Gegenstimmen. CS

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