Im Herbst 2019 reiste Indira Maratowna Sadykowa, Deutschlehrerin vom Gymnasium Nr. 10 in Usk-Kamenogorsk, zur Weiterbildung nach Deutschland. Die Junge Redakteurin Darja Kartaschowa, selbst Schülerin an der Schule, sprach mit ihr über ihre Eindrücke. Dabei erfuhr sie auch Interessantes über ihre Arbeit in Deutschland.

Frau Sadykowa, welche Erwartungen hatten Sie, bevor Sie diese Reise gemacht haben?

Diese Reise war für mich das wichtigste Ereignis des Jahres. Als ich die Einladung zur Hospitation an der Gesamtschule in Geistal/Hessen bekam, war ich sehr glücklich. Schon vor der Reise konnte ich mich mit meiner Gastfamilie – Herrn und Frau Karnagel – bekannt machen. Per E-Mail und WhatsApp hatten wir schon viel voneinander gelernt.

Wie fanden Sie die Kinder in Deutschland, mit denen Sie gearbeitet haben?

Die Schüler in dieser Gesamtschule sind sehr aktiv, klug und fleißig. Außerdem arbeiten sie im Unterricht mit sehr viel Neugier und Freude. Ein bißchen laut, aber so lieb und immer hilfsbereit.

Auch wenn Schüler und Schülerinnen überall in der Welt ähnlich sind, gibt es ja Unterschiede. Sie sind lockerer als unsere Kinder in Kasachstan, und sie tragen auch keine Schuluniform.

Wie waren Ihre Eindrücke im Unterricht?

Ich finde, dass die Stunden sehr interessant waren, weil die Lehrer neue Methoden und Technologien nutzen, damit die Schüler sich leicht viele neue und wichtige Kenntnisse aneignen können. Die Beziehungen zwischen den Lehrern und den Schülern sind im Vergleich zu uns nicht so autoritär.

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Auffallend ist auch: Meine Kollegen und Kolleginnen in Deutschland haben nicht so viele Stunden pro Tag. Unsere dagegen sind den ganzen Tag in der Schule, denn wir haben zwei Schichten pro Tag. Manchmal haben wir mehr als sechs Stunden Unterricht.

Was würden Sie von dieser Reise nach Deutschland mitnehmen?

Ich habe sehr gute Erfahrung gemacht, außerdem lernte ich viel über die Kultur dieses Landes, präsentierte Kasachstan und unterrichtete Deutsch.

Deutschland, meine Gastfamilie und die Schule haben mich sehr gut empfangen. Ich würde gerne die lockere Stimmung in unseren Unterricht mitnehmen und den Stundenplan auflockern. Ach ja, Schule bis zum Mittag wäre bei uns nicht schlecht.

Was hat Ihnen am besten gefallen?

Meine Gastfamilie zeigte mir nicht nur die Stadt, in der wir lebten, sondern auch andere Städte: Weimar, Leipzig, Hamburg, Kassel und Eisenach. Ich habe die herrlichen Landschaften bewundert, die große Anzahl von alten Burgen und Kirchen. Diese Erfahrung möchte ich wieder machen, weil ich denke, dass es für junge Lehrer sehr wichtig ist.

Ich habe viele Freunde gefunden, insbesondere meine Gastfamilie, sie haben mir so viel beigebracht. Deutschland ist mir viel näher geworden. Für mich hat sich durch die deutsche Schule, die Kultur, das typisch deutsche Essen, die Sehenswürdigkeiten ein neues Fenster in eine andere Welt geöffnet.

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