Um der zuletzt stark gestiegenen Corona-Fallzahlen Herr zu werden, zieht die kasachische Regierung die Zügel wieder an. Sie verschärft die Quarantänemaßnahmen im Land ab Sonntag für zunächst 14 Tage. Bereits am Montag hatte Präsident Tokajew die Regierung aufgefordert, einen Plan zur Eindämmung der Epidemie auszuarbeiten.

Kasachstan begibt sich wieder in Quarantäne. Auf ihrer heutigen Sitzung beschloss die zuständige Regierungskommission unter Leitung von Ministerpräsident Askar Mamin eine Reihe von einschränkenden Maßnahmen, um die Epidemie im Land in den Griff zu bekommen. Die neuen Maßnahmen gelten demnach ab Sonntag für einen Zeitraum von zunächst 14 Tagen. Sie sind allerdings nicht so weitreichend wie jene in den Lockdown-Monaten von März bis Mai.

 Einschränkungen von Verkehrsverbindungen

So soll der vor kurzem wieder aufgenommene internationale Flugverkehr bestehen bleiben. Allerdings ist zunächst nicht vorgesehen, die Liste der Reiseziele um weitere Länder zu erweitern, in die Deutschland bereits vorige Woche aufgenommen wurde. Im Landesinneren sollen Busverbindungen zum Personentransport pausieren und der Personennahverkehr in den Städten zeitlich eingeschränkt werden. Eisenbahnverbindungen und der Flugverkehr zwischen den Regionen bleibt bestehen.

Einschränkungen der Bewegungsfreiheit

Großveranstaltungen und große Familienfeiern sind für den Zeitraum der Quarantäne verboten. Auf Straßen, Plätzen und in Parks sollen sich keine Gruppen von mehr als drei Personen aufhalten. Sportliche Aktivitäten im Freien bleiben dagegen erlaubt.

Einschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten

Schöheits- und Friseursalons, Turnhallen, Fitnesscenter, Schwimmhallen, geschlossene Märkte, Kultureinrichtungen und Kinos müssen für die Dauer der Quarantäne schließen, ebenso wie Vergnügungszentren, Kitas und religiöse Stätten. Außerdem sollen mindestens 80 Prozent aller Staatsdiener, Büroangestellten und Angestellter von Staatsbetrieben im Homeoffice arbeiten. Medizinische Zentren sollen Patienten weiterhin empfangen dürfen, allerdings nur nach Voranmeldung. Apotheken, Lebensmittelgeschäfte und offene Marktplätze dürfen wie schon im Frühjahr geöffnet bleiben.

Von Seiten der zuständigen Regierungskommission hieß es, dass die Maßnahmen im Falle einer weiteren Verschlechterung der Situation um weitere zwei Wochen verlängert oder gar verschärft werden könnten.

cstr.

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