Für 37 Studenten aus Almaty heißt in diesem Sommer: Auf nach Deutschland! Sie haben sich in einem harten Wettbewerb gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt und erhalten nun eines der begehrten DAAD-Stipendien.

Die Straßen standen unter Wasser, Taxen fuhren nicht mehr: Ein heftiges Unwetter hatte dafür gesorgt, dass Almaty am 17. Juni für einige Stunden stillstand. Vor allem deshalb hatten viele Studenten nicht den Weg in die Deutsch-Kasachische-Universität (DKU) gefunden. Dabei sollten sie an diesem Tag mit einer kleinen Feier geehrt werden, während der sie ihre Urkunden für das DAAD-Stipendium überreicht bekommen sollten.

37 Studenten aus Almaty hatten sich in einem langen und harten Auswahlprozess gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt. „Nur die besten erhalten ein Stipendium“, sagte Michael Jaumann, Leiter des DAAD-Informationszentrums in Almaty während seiner Rede. Auch Markus Kaiser, Präsident der DKU, zeigte sichtlich erfreut über die motivierten jungen Leute, die nach Deutschland wollen und ist besonders stolz auf die DKU-Absolventen unter den Stipendiaten.

Die meisten Stipendiaten werden für einen mehrwöchigen Sprachkurs an eine deutsche Hochschule gehen und dann nach Kasachstan zurückkehren. Besonders beliebt waren in diesem Jahr die Städte Aachen, Stuttgart und Augsburg. Ein kleinerer Teil hat das Studienstipendium erhalten, das ein Masterstudium in Deutschland ermöglicht ebenso wie längere Forschungsaufenthalte.

Auyelkhankyzy Moldir wird an das German Aerospace Center nach Stuttgart gehen, wo sie zu Emissionen während Verbrennungsprozessen forschen wird. Sie hatte bereits während ihres Studiums vier Monate dort verbracht und wurde erneut eingeladen, um ein spezielleres Forschungsvorhaben zu verfolgen. Mit dem Stipendium wird sie nun fast ein ganzes Jahr in Deutschland verbringen. „Der Wettbewerb um das Studienstipendium für Graduierte ist hochkompetitiv. Auf über 200 Bewerber kommen zehn bis zwölf zu vergebende Stipendien“, erzählt Jaumann. 750 Euro erhalten die Stipendiaten es im Monat.

Xenia Koschelewa will ihren Master in Umwelttechnik absolvieren. Sie hat sich dafür an vier deutschen Hochschulen beworben – in Berlin, Zittau und Kassel. Eine Antwort hat sie noch nicht erhalten, aber mit dem Stipendium wäre im Falle der Zusage der finanzielle Teil schon einmal geregelt. Koschelewa hat bereits einen deutsch-kasachischen Doppelabschluss an der DKU in Umwelttechnik erworben. Anderthalb Jahre hat sie dafür in Hamburg studiert und ein sechsmonatiges Praktikum in Berlin absolviert. Mittlerweile spricht sie fließend Deutsch. Sie freut sich schon sehr auf ihre zwei Jahre in Deutschland. In ganz Kasachstan wurden in diesem Jahr insgesamt 72 Stipendien vergeben. Hoffentlich haben sie in Deustchland bessere Aussichten auf Sonnenschien.

Othmara Glas

Teilen mit:

Все самое актуальное, важное и интересное - в Телеграм-канале «Немцы Казахстана». Будь в курсе событий! https://t.me/daz_asia