Kasachstan begeht den heutigen Montag als nationalen Trauertag. Es gedenkt damit der Landsleute, die seit dem Beginn der Corona-Pandemie an einer Infektion mit dem Virus gestorben sind. Deren Zahl beläuft sich inzwischen auf 375. Knapp 60.000 haben sich seit dem ersten gemeldeten Fall Mitte März infiziert.

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Präsident Tokajew den Trauertag angekündigt. In seiner Ansprache bezeichnete er die Pandemie als eine „allgemeine Tragödie für uns alle“ und sprach Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. „Ich bin überzeugt, dass jeder von uns, wo auch immer er sich an diesem Tag befinden möge, das Andenken der Verstorbenen in Ehren halten wird.“ Auch Tokajews Vorgänger Nursultan Nasarbajew wandte sich auf seiner Seite mit einer Beileidsbekundung an die Bürgerinnen und Bürger des Landes. Das Virus bezeichnete er als „heimtückische Krankheit“, die „unseren Leuten“ das Leben nehme. „Für uns alle ist dies ein großer Schmerz und unwiederbringlicher Verlust. Denn hinter jedem Schicksal steht eine Tragödie für viele Menschen – Väter, Mütter, Töchter, Söhne, Freunde und Freundinnen.“

Landesweite Schweigeminute am Mittag

Anlässlich des Trauertages werden die Flaggen auf staatlichen und Verwaltungsgebäuden auf Halbmast gesetzt. Die Übertragung von Unterhaltungsveranstaltungen und -Sendungen in Fernsehen und Radio ist ausgesetzt. Um 12 Uhr soll darüber hinaus eine landesweite Schweigeminute stattfinden.

In der Geschichte Kasachstans ist es das achte Mal, dass ein nationaler Trauertag ausgerufen wurde. Zuletzt war dies am 28. Dezember der Fall. Ein Passagierjet vom Typ Fokker 100 der Fluglinie Bek Air war nahe Almaty kurz nach dem Start in ein Haus gekracht. Bei dem schweren Unglück kamen zwölf Menschen ums Leben, unter ihnen der Pilot der Maschine.

cstr.

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