„IRIN“ zu den inoffiziellen Asylsuchenden aus Andischan:

„Mehr als 400 usbekische Flüchtlinge aus Andischan haben unter dem Schutz den UNO-Flüchtlingswerkes Kirgisistan verlassen. Menschenrechtsaktivisten schätzen, dass sich noch mehr als 1000 Usbeken in Kirgisistan aufhalten und Unterstützung bräuchten. Die kirgisische Regierung sperrt sich gegen solche Zahlen „informeller Asylsuchender“.

Menschenrechtsgruppen und Massenmedien berufen sich auf grobe Schätzungen. Ich würde diese Zahlen nicht überbewerten“, kommentierte Nurilja Joldoschewa, Leiterin des regionalen Migrationsbüros in Osch am 8. August. Aber es gibt Hoffnung für diese Menschen. Am 11. August wurden die ersten drei Usbeken offiziell als Asylsuchende anerkannt. „Den dreien, denen wir den Status von Asylsuchenden gewährt haben, steht nun der Zugang zu den offiziellen Verfahren der kirgisischen Gesetzgebung offen, und nach einer gewissen Zeitspanne kann ihnen der offizielle Flüchtlingsstatus gewährt werden“. Viele der verbleibenden Usbeken in Kirgisistan sind verbittert und ärgern sich im Nachhinein, dass sie nicht zu den Glücklichen gehören, die als Asylsuchende nach Rumänien durften. Die meisten der illegalen Asylsuchenden versuchen noch das Beste aus ihrer Lage zu machen. Sie suchen Arbeit als Hausangestellte oder auf dem Bau. Einer soll eine Stelle als Fahrer gefunden haben, und kürzlich half eine Gruppe von Usbeken 30 Hektar Land zu bestellen. „Wir leben hier sehr einfach. Wir wollen keine Probleme verursachen. Weder für uns noch für die Menschen, die uns Unterstützung und Zuflucht gewähren. Wir wollen keine Last sein, denn für die Menschen hier ist es nicht einfach, uns durchzufüttern“, so zwei Flüchtlinge gegenüber IRIN.“ Ihr derzeitges Dasein wird vom Prinzip des Wartens und Abwartens bestimmt – immer in der Furcht wieder zurüch nach Usbekistan zu müssen.

(IRIN, United Nations Integrated Regional Information Networks, 16. August, aus dem Englischen von Gunter Deuber)

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