Alexander Wassilijew und seine Rockgruppe „Splin” sind sehr häufige Gäste in Almaty. Am 16. Januar hat die Gruppe ihr Konzert im Klub „5 Oborotow” gegeben. Im Interview mit DAZ-Autorin Aljona Judina erzählt der Frontmann der russischen Band in seiner gewohnten, ruhigen und unemotionalen Art.

Stimmt es, dass St. Petersburg Ihre Lieblingsstadt ist und haben Sie keine Angst dort?

Ja, ich liebe diese Stadt! Sie ist alt, prunkvoll und ziemlich sonderbar. Ich mag es, nachts durch die Stadt zubummeln. Angst? Nein! Angst habe ich keine! Das ist doch eine Laternenstadt. Aber viele Menschen fühlen das Geheimnisvolle. Das ist  ganz normal.

In Almaty sind Sie nicht zum ersten Mal. Was gefällt Ihnen besonders an dieser Stadt?


In Almaty sind wir schon zum achten Mal. In diesem Mal haben wir noch nichts besucht. Aber wir kennen hier schon alles.

Einmal haben Sie im Interview gesagt, dass die Reise nach Almaty für Sie keine Arbeit ist, sondern Erholung.

Wir kann man die Reise nach Almaty als Arbeit bezeichnen? Wir genießen hier die Berge, wir bekommen leckeres Mittagessen. Vor dem Konzert machen wir Proben und eineinhalb Stunden werden wir singen. Wenn wir auftreten, macht uns das selbst viel Freude und wir geben diese gute Laune an unsere Fans weiter. Und ist das Arbeit? Nein! Das ist Erholung. Jede Reise mit Konzerten ist für uns auch Entspannung. Wenn wir zum Beispiel ein Konzert im Sommer geben, dann spielen wir mit den Organisatoren Fußball. Da wir Fußball sehr mögen, wir sind Fans der Manschaften Zenit, Spartak Moskau und Lokomotive, macht uns das natürlich besonders viel Spaß.

Was können Sie über das Publikum in Almaty sagen. Gibt es Unterschiede zwischen unserem Publikum und in Russland?

Ich denke, dass es hier sehr wenig Information gibt. In St. Petersburg und Moskau kennen alle Fans unsere neuen Lieder durch den Rundfunk, die Sender „Nasche Radio“ und „Maximum.“ Und in Almaty gibt es diese Sender leider nicht mehr, deshalb ist es ein bisschen schwer, hier neue Lieder zu singen.

Früher haben Sie mit der Rock-Gruppe „Bi 2“ zusammengearbeitet. Sind in Zukunft andere Kooperationsprojekte geplant?

Ich verlasse mich da eher auf den Zufall, was die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen anbelangt.

Im vergangen Jahr war der Film „Der Lebende“ sehr populär. Sie haben bei der Produktion des Filmes mitgewirkt. „Der Lebende“ hat gute Rezensionen von den Kritikern bekommen. Was können Sie über den Film sagen?

Ehrlich gesagt habe ich diesen Film noch nicht gesehen, deshalb kann ich nichts sagen. Aber ich freue mich, wenn er gelungen ist. Hoffentlich verdirbt meine Anwesenheit den Film nicht!

Eines Ihrer Alben heißt „Konzepte“. Darauf gibt es das Lied „Das Ende der schönen Epoche“. Der Autor dieses Gedichtes ist der russische Dichter Josef Brodski (1940-1996). Viele Rocksänger nutzen seine Texte als Vorlage, zum Beispiel Diana Arbenina (Notschnye Snaipery) oder Swetlana Surganowa. Warum begeistern sich Musiker besonders für die Texte Brodskis?

Nicht nur die Musiker, sondern viele Menschen lieben seine Gedichte. Josef Brodski ist ein wichtiger Dichter des 20. Jahrhunderts.

Welche Höhepunkte gab es für Sie im Jahre 2006?

Oh, für mich war das vergangene Jahr ein sehr Gutes! Ich bin Vater geworden, mein Sohn Leonid wurde geboren und „Splin“ hat ein neues Album herausgebracht. Es ist wunderbar geworden und heißt „Die Persönlichkeitsspaltung”. Aber über das Album werde ich jetzt nicht sagen. Er kommt in drei bis vier Wochen auf den Markt. Also haben Sie Geduld!

19/01/07

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