Der traditionelle Wohltätigkeitsbasar des Internationalen Frauenklubs fand dieses Jahr zum ersten Mal in der Internationalen Schule „MIRAS“ statt. Über Essensverkäufe der 20 verschiedenen diplomatischen Vertretungen, Spenden und Losverkäufe konnte ein Erlös von knapp 25.000 Dollar erzielt werden, der humanitären Projekten in der Region zugute kommen wird.

„Klarerweise steht die Wohltätigkeit im Vordergrund, allerdings erhoffe ich mir auch eine Vorbildwirkung“, sagt Catrione Garrett, die Schatzmeisterin des Internationalen Frauenklubs. Sie war eine der Organisatorinnen des diesjährigen Wohltätigkeitsbasars des Almaty International Woman‘s Club, der in der Internationalen Schule „Miras“ veranstaltet wurde. An 20 Ständen boten 20 ausländische Vertretungen landestypische Gerichte und anderes an. So konnte man am deutschen Stand Lebkuchen, Kaffee, Bratwurst und ähnliche Leckereien genießen. Garrett hatte schon im Vorfeld von unterschiedlichsten Unternehmen zahlreiche Sachspenden organisiert, die ebenfalls am Stand feilgeboten wurden. Bei den Türken, die ihren Stand im Sinne der Völkerverständigung gleich neben dem griechischen Souvlakiverkäufer aufgeschlagen hatten, gab es Kebab. Als großer Renner erwies sich das litauische Bier, weswegen die Leitungen auch schon um zwei Uhr nachmittags trocken waren. Das führte mitunter zu Stau am holländischen Stand, weil es nur noch dort den unter den Besuchern so begehrten Gerstensaft gab, der letztendlich gemeinsam mit der deutschen Bratwurst zur absoluten Mangelware der Veranstaltung wurde. Die Gewinne des Basars, die einerseits für die Finanzierung eines Waisenhauses in Kapschagai, andererseits für andere wohltätige Projekte verwendet werden, resultierten aus den Einahmen an den Essen- und Verkaufständen, der Tombola und Spenden von Unternehmen. „Neben der Finanzierung des Waisenhausprojekts von Vater Massimo übernehmen wir auch immer die Betreuung von alten Menschen hier in Almaty und kümmern uns um die Pflege und deren Versorgung“, bestätigt Garrett und versichert weiter, dass sie sich gemeinsam mit dem Internationalen Frauenklub darum kümmern werde, dass das Geld auch an den Orten der Bestimmung landet.

Insofern auch verzeihlich, dass der Fischverkäufer am holländischen Stand, Steven von dem Berg, nicht genau wusste, welchen Projekten und Einrichtungen der Gewinn letztlich zufließen wird. „Ich habe schon oft bei solchen Veranstaltungen mitgemacht. Deshalb war es auch diesmal für mich keine Frage, dabei zu sein“, so von dem Berg, der ebenso wie alle anderen Mitwirkenden einen enthusiastischen Eindruck vermittelte. Kein Wunder, dass sich die Besucher von diesem Einsatz anstecken ließen und ihre Brieftaschen an diesem Tag relativ locker saßen. Über Konsum, Loskäufe und Spenden kurbelten sie den Umsatz an und sorgten für das Gelingen der Veranstaltung, die am Ende nahezu 25.000 Dollar einspielte.

Der britische Geschäftsmann Richard Chudzynski ist eines der zahlreichen Beispiele dafür, dass eben nicht nur Besucher aus dem Dunstkreis der Botschaften anwesend waren. „Ich erfuhr über eine lokale Zeitung von dem Event, und obwohl ich eine lange Nacht hinter mir habe, ist es für mich Ehren-sache, heute hier zu sein“, erklärt er, während er Falafel vom israelischen Stand gemeinsam mit Saft der Südafrikaner genoss. Auch Falk Krentzlin, ein deutscher Austauschlehrer von der Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA), hat nicht direkt mit den Veranstaltern zu tun, zeigte sich aber vom Ambiente des Basars nicht minder beeindruckt: „Heimische Bratwurst habe ich zwar keine mehr bekommen, aber es ist ja zum Glück für genügend Ersatz gesorgt.“

Von Christoph Salzl

24/11/06

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