Vergangene Woche fanden sich unter anderem Mitglieder der Regierung, die Akime von Astana sowie Vertreter der Wirtschaft in Astana zusammen, um unter dem Vorsitz von Präsident Kassym-Schomart Tokajew über die Tourismusentwicklung der Republik zu sprechen. Tokajew ging dabei explizit auf Probleme ein, die möglichst schnell angegangen werden sollen, um die Attraktivität des Reisens im Lande zu steigern.

Das Staatsoberhaupt stellte bei der Sitzung fest, dass der Tourismus ein Katalysator für die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft ist. Darüber hinaus ist die Branche eine der attraktivsten für Investoren: „Heute hat der Anteil des Tourismus am weltweiten Bruttoinlandsprodukt neun Prozent überschritten. Man kann sagen, dass dieser Indikator auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehrt. (…) Kasachstan hat alles Notwendige für die Entwicklung aller Arten von Tourismus: von der Umwelt bis zur Wirtschaft“, so der Präsident wörtlich.

Es gehe auch darum, für „digitale Nomaden“ – sprich Menschen, die ortsunabhängig ihren beruflichen Tätigkeiten nachgehen – Kasachstan attraktiver zu machen. So sollen im Oktober dieses Jahres spezielle Programme zur Visaregelung und Anträge auf Wohnsitz für digitale Nomaden starten.

Aber auch im Inlandstourismus sieht Kassym-Schomart Tokajew ernste Probleme: Dabei geht es an erster Stelle um die schwache Verkehrsinfrastruktur. Es sollen mehr Straßenabschnitte schneller neu asphaltiert und verkehrstauglich gemacht werden und Bahnhöfe sowie Züge modernisiert werden.

Fokus auf der Entwicklung ausgewählter Regionen

Bereits vorausgegangene Pläne der Regierung, 20 Touristenregionen in allen Teilen des Landes zur gleichen Zeit zu entwickeln, stießen bei Tokajew auf Kritik. Dieser Ansatz sei laut ihm ineffektiv und führe zur Zerstreuung der begrenzenten Ressourcen des Staates. Der Fokus soll auf folgende Reisegebiete gelegt werden: die Berge Almatys, den Strandtourismus in Mangghystau sowie das Feriengebiet Burabai. Diese sollen in kürzester Zeit vielversprechend modernisiert und ausgestattet werden und als Markenzeichen des kasachischen Tourismus gelten.

Trotz der angesprochenen Probleme sind steigende Zahlen der Besuche ausländischer Touristen in Kasachstan zu verzeichnen: Rund 9,6 Millionen Ausländer besuchten das zentralasiatische Land im Jahr 2023, doppelt so viele wie im Vorjahr. Ebenfalls wurde die Millionenstadt Almaty im laufenden Jahr in die beliebte Reiseempfehlungsliste „52 Places to Go This Year“ der US-Zeitung The New York Times aufgenommen. Kasachstan wird auch immer attraktiver für EU-Staaten, nicht zuletzt durch die seit 2017 bestehende einseitige visumfreie Regelung von bis zu 30 Tagen Aufenthalt. aro.

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