Im Deutschen Haus fand der jährliche Workshop für Schülerinnen und Schüler von Gymnasien in Almaty mit vertieftem Deutsch-Unterricht statt. Beim Arbeiten mit Kameras, Smartphones und Diktiergeräten konnten die jungen Teilnehmer Einblicke in den Journalismus-Beruf gewinnen.

Die Deutsche Allgemeine Zeitung arbeitet regelmäßig mit jungen Leuten zusammen. Ziel ist es, Schüler und Studenten über Journalismus zu informieren, sie dafür zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu geben, erste Beiträge selbst zu erarbeiten. Wichtigste Veranstaltung ist einmal im Jahr die „Zentralasiatische Medienwerkstatt“ (ZAM), zu der die DAZ junge Deutsch-Freunde mit Interesse an Journalismus einlädt. Das Projekt wird gefördert vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und zielt darauf ab, die Redaktion langfristig mit Autorinnen und Autoren zu verstärken.

Wie bereits im Vorjahr fand die Veranstaltung im Deutschen Haus Almaty in Zusammenarbeit mit dem Fachberater für Deutsch als Fremdsprache in Kasachstan, Mario Schönfeld, statt. Schülerinnen und Schüler der Gymnasien in Almaty mit vertieftem Deutsch-Unterricht nehmen regelmäßig gern an der ZAM als „Junge Redakteure“ teil, um für wenige Tage in den redaktionellen Alltag einzutauchen. Vertreten waren das diesmal das 18. und das 68. Gymnasium in Almaty mit insgesamt zwölf Schülerinnen und Schülern.

Gedanken zu den deutsch-kasachischen Beziehungen

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Verantwortlichen der DAZ und Herrn Schönfeld stellte zunächst der ifa-Redakteur Christoph Strauch die Zeitung als Print-Medium sowie die Online-Kanäle der DAZ vor. Anschließend erfuhren die Teilnehmer von den Referentinnen Ekaterina Loychenko und Christiane Schmidt Näheres zum Planen, Erstellen und Bearbeiten von Video-Content. Konkret ging es darum, Material mit verschiedenen Kamera-Typen und dem Smartphone zu erstellen und was dabei in Hinblick auf die Gesprächsführung mit Interviewpartnern zu beachten ist.

Der Besuch des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew in Berlin bot einen willkommenen Anlass, um bei dem Workshop inhaltlich in die deutsch-kasachischen Beziehungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Bildung einzutauchen. Nach einem kurzen Input hierzu hatten die Schüler selbst Gelegenheit, sich zu dem Thema Gedanken zu machen und zu äußern. Im Rahmen eines praktischen Teils konnten sie dabei die zuvor erworbenen Kenntnisse in der Arbeit mit der Kamera und dem Smartphone direkt anwenden und sich gegenseitig interviewen.

Begrüßung von Gästen aus Deutschland

Der Tag endete schließlich mit einer Einführung von Referentin Sasha Borgardt zum Thema Podcast – ein Medienformat, das sich bei den jungen Leuten selbst großer Beliebtheit erfreut, wie diese durchblicken ließen. Ihre ersten Kenntnisse aus der Podcast-Einheit konnten die Schüler dann am nächsten Tag ebenfalls im Gespräch mit zwei Gästen aus Deutschland direkt anwenden. So besuchten am Samstag Karoline Gil und Margarete Walo vom ifa das Deutsche Haus. Gil leitet im ifa den Bereich Integration und Medien, der verantwortlich ist für die Förderung der deutschen Minderheiten im östlichen Europa und Zentralasien. Walo koordiniert das Entsendeprogramm, mit dem das ifa Kulturmanager und Redakteure zu Organisationen der deutschen Minderheiten in diesen Ländern schickt.

Die beiden Besucherinnen stellten in einem kurzen Input das ifa und das Entsendeprogramm vor, sprachen über die Arbeit mit deutschen Minderheiten und deren Organisationen und wiesen die Schüler, die allesamt über Deutschkenntnisse auf hohem Niveau verfügen, auf Stipendienmöglichkeiten mit Bezug zu Deutschland hin. Die Schüler beteiligten sich aktiv an dem Gespräch und stellten viele Fragen. In der Feedbackrunde zum Schluss zeigten sie sich zufrieden mit dem Workshop und äußerten sich besonders positiv darüber, erste Einblicke in ein für sie möglicherweise relevantes Berufsfeld gewonnen zu haben.

Die Teilnehmer des diesjährigen ZAM-Workshops, die „Jungen Redakteure“: Adel Tamendarova, Alija Shasykbajewa, Aruzhan Bineyeva, Daniela Timentseva, Dinara Gadeeva, Fatima Yestemessova, Karina Gauf, Milana Kalishuk, Neila Omash, Rikhard Syrnikov, Veronika Stein und Yernar Nadirov.

„Während der zwei Tage, die ich bei diesem Seminar in einem deutschen Haus verbracht habe, habe ich sowohl theoretisch viel gelernt als auch mich im praktischen Teil ausprobiert. Ich habe das Filmen von Interviews mit professioneller Ausrüstung geübt und auch versucht, einen Podcast aufzunehmen. Zu dem Seminar waren Gäste des ifa eingeladen, die ebenfalls unschätzbare Erfahrungen teilten und Anleitung gaben. Woran ich mich sehr gern erinnern werde, ist, dass ich die Möglichkeit hatte, alle Fragen zu stellen, alles kennenzulernen, was mich im Bereich Journalismus interessiert, und auch, dass alle präsentierten Informationen leicht und einfach aufzunehmen waren. Die Veranstaltung war von einer freundlichen Atmosphäre geprägt. Ich bin der DAZ und dem ifa für diese Gelegenheit sehr dankbar“. Veronika Stein, Teilnehmerin
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