Eindrücke vom ersten Teil der diesjährigen Zentralasiatischen Medienwerkstatt im Deutschen Haus (Almaty)

Einmal im Jahr lädt die DAZ junge Deutsch-Freunde mit Interesse an Journalismus zu ihrer „Zentralasiatischen Medienwerkstatt“ (ZAM) ein. Das Projekt wird gefördert vom Institut für Auslandsbeziehungen aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und zielt darauf ab, die Redaktion langfristig mit Autorinnen und Autoren zu verstärken.

Wie immer lag auch in diesem Jahr der Schwerpunkt auf der Praxis, als die DAZ die Teilnehmer am vergangenen Freitag zum ersten Teil der ZAM im Deutschen Haus begrüßte. Wie nimmt man einen Podcast auf? Wie macht man professionelle Videos mit Kamera und Stativ? Wie ganz einfach mit dem Handy? All diese Dinge lernten die Teilnehmer im Rahmen unseres eintägigen Seminars.

Podcast und Video anschaulich erläutert

Das nötige Know-how bekamen die jungen Leute von den drei DAZ-Referentinnen Kristina Librikht, Yekaterina Loychenko und Galina Chyen, die alle drei in ihrem täglichen Berufsleben mit multimedialen Medieninhalten zu tun haben. Die Teilnehmer, die aus den Gymnasien Nummer 18 und 68 sowie aus der Deutsch-Kasachischen Universität kamen, erfuhren zunächst, wie man ein Podcast-Gespräch aufnimmt. Dabei ging es nicht nur um technische Details, sondern auch im Tipps und Ratschläge bei der Vorbereitung des Interviews und seiner Durchführung.

Im Video-Block ging es anschließend ebenfalls darum, welche technischen Details es bei der Aufnahme zu beachten gibt – von der Beleuchtung über die Fokussierung bis hin zum Schnitt – und welche Fehler einem beim Führen von Interviews lieber nicht unterlaufen sollten. Selbst produktiv werden konnten die Teilnehmer danach im Block über Smartphone-Videos.

Besuch in der Solarschule

Inhaltlich stehen im Rahmen der diesjährigen ZAM Themen im Vordergrund, die die Region Zentralasien grenzüberschreitend betreffen – allen voran Umwelt und Nachhaltigkeit. Um die Relevanz dieses Themas im Rahmen des Seminars zu verdeutlichen und im gleichen Atemzug theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen, besuchten die Organisatoren und Teilnehmer die Schule Nr. 18 in Almaty, um dort Interviews mit den Verantwortlichen zu führen und hierzu Videocontent zu erstellen.

Die Schule Nr. 18 nimmt am Projekt „Solarschulen“ teil. Dieses ist ein Projekt der gemeinnützigen ideas into energy gGmbH und des internationalen Beratungsunternehmens eclareon GmbH und Teil des übergeordneten Projekts „Enabling PV, Solarschulen und Solaruniversitäten in Zentralasien und im Kaukasus“. Ziel ist es, Schüler, Lehrer und Eltern mit dem Konzept der Nutzung erneuerbarer Energiequellen am Beispiel der Photovoltaik vertraut zu machen. In dem Kontext bekam die Schule Nr. 18 in diesem Jahr Solarpanele geliefert, die auf dem Dach der Einrichtung montiert wurden.

Während des Besuchs konnten die Teilnehmer ein Interview mit dem Physiklehrer der Schule, Herrn Kurmanbajew, führen, der die Funktionsweise der Solarpanele anschaulich erläuterte und Gerätekoffer präsentierte, welche die Schule vor wenigen Wochen aus Deutschland erhielt. Außerdem konnten sie der Deutschlehrerin, Frau Kulumbetowa, unter anderem zur Zusammenarbeit der Schule mit deutschen Organisationen vor Ort Fragen stellen und die Interviews aufnehmen.

Viel Neues gelernt

Im Deutschen Haus setzten die Nachwuchsjournalisten ihre Arbeit an den Medieninhalten fort und nahmen an einer Feedback-Runde teil, bei der sie ihre Eindrücke von der Veranstaltung schilderten. Dabei sprach etwa die 16-jährige Varvara Brovkina, Schülerin der 68. Schule in Almaty, von einem Tag, der in Erinnerung bleiben dürfte. „Es war eine interessante, vor allem aber besondere Erfahrung für mich. Ich konnte hier viel lernen und mit einem tollen Team von Redakteurinnen arbeiten, die sehr lieb waren und uns alle Feinheiten ihrer Arbeit zeigen konnten.“

Für den ebenfalls 16-jährigen Dias Bagdat von der 18. Schule war der Ausflug ein Heimspiel: „Heute konnte ich das Deutsche Haus besuchen, viel über die Arbeit mit der Kamera erfahren, und über die Solarpanele, die auf dem Dach unserer Schule installiert sind.“ Der erste Tag der ZAM endete schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen im Deutschen Haus. Bereits in der kommenden Woche geht es weiter. Dann besucht das Team der DAZ eine deutsche Organisation in Almaty und meldet sich mit einem Interview zurück, das sie mit deren Kasachstan-Direktor führen wird.

Christoph Strauch

Teilen mit:

Все самое актуальное, важное и интересное - в Телеграм-канале «Немцы Казахстана». Будь в курсе событий! https://t.me/daz_asia